Rofo 2007; 179(1): 84-85
DOI: 10.1055/s-2006-927128
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Manifestation einer idiopathischen granulomatösen Hypophysitis als ein hormoninaktives Hypophysenadenom

M. Garcia Alzamora, K. Müller, J. Spreer
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eingereicht: 21.7.2006

angenommen: 5.9.2006

Publication Date:
05 December 2006 (online)

Einführung

Die granulomatöse Hypophysitis ist eine seltene Hypophysenentzündung, die lediglich unter 1 % aller Hypophysentumoren ausmacht (Cheung CC et al. J Clin Endocrinol Metab 2001; 86: 1048 - 1053). Selten tritt eine granulomatöse Hypophysitis im Rahmen einer Infektion oder Systemerkrankung, z. B. bei einer Sarkoidose, Wegener Granulomatose, Langerhanszell Histiozytose, Syphilis, Tuberkulose oder auch bei verschiedenen bakteriellen Infektionen oder Pilzinfektionen auf. Liegt eine Grunderkrankung vor, handelt es sich um eine sekundäre Hypophysitis.

Bisher sind nur wenige Fälle einer vor dem Tode diagnostizierten granulomätösen Hypophysitis beschrieben worden, bei der keine Grunderkrankung vorlag und die folglich als idiopathische oder primäre Hypophysitis bezeichnet wurde (Brisman MH et al. Neurosurg Focus 1996; 1: e7). Weder klinisch noch radiologisch kann eine granulomatöse Hypophysitis von einem hormoninaktiven Hypophysenadenom unterschieden werden (Flanagan DE et al. Acta Neurochirurgica 2002; 144: 47 - 56). Beide können raumfordernd wirken und zu Hirndruckzeichen und Sehstörungen führen.

Dr. Meritxell Garcia Alzamora

Albert-Ludwigs-University Hospital Freiburg

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