Fortschr Neurol Psychiatr 2005; 73: 84-87
DOI: 10.1055/s-2005-915547
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

„Wohl muss Umsonst nicht ehren der Geist
Das Schicksal” (Hölderlin)

Zur Literatur schizophrener KünstlerPoetry and SchizophreniaH.  G.  Zapotoczky
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Publication Date:
04 November 2005 (online)

Zusammenfassung

Die Auseinandersetzung eines Dichters mit sich wie mit seiner Umwelt findet Ausdruck in seinem Schaffen. Bricht in sein Leben eine Beeinträchtigung wie die einer schizophrenen Erkrankung ein, wird er sich so lange er kann auch mit dieser schöpferisch konfrontieren. Als Zeugen dieses Kampfes dienen Bruchstücke, die oft ungeahnte Einsichten in das Innenleben eines psychotisch veränderten Menschen gewähren. Als Beispiele dafür können die Gedichte zweier österreichischer Dichter unserer Zeit dienen.

Abstract

The confrontation of a poet with himself and his world may be obvious in his creations. When a breakdown like a schizophrenic illness occurs in his life he will fight with creative efforts against his injury. As fragment of this struggle poetic expressions result which allow us to understand the inner life of a psychotic disturbed person better. The poems of two Austrian authors of our time can help us as introduction in this field.

Literatur

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 Emerit. Univ.
Prof. Dr. H. G. Zapotoczky

Annagasse 12

1010 Wien

Österreich ·

Email: helga.zapotoczky@gmx.at

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