ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2005; 114(4): 154-161
DOI: 10.1055/s-2005-868176
Fortbildung
Prophylaxe
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Gruppenprophylaxe - Prävention nach Maß - Ein Erfahrungsbericht aus dem Bundesland Thüringen

Collective Preventive Measures - Prevention at an Acceptable Level - Progress Report from the German State of ThuringiaB. Kozlik, S. Kneist, A. Borutta
Further Information

Publication History

Publication Date:
14 April 2005 (online)

Zusammenfassung

Trotz aller Bemühungen um die Entwicklung einer guten Mundgesundheit bei Kindern und Jugendlichen ist national wie auch international eine Polarisierung des Kariesbefalls zu beobachten. Danach vereinen etwa 25 % der Kinder bis zu 80 % des gesamten Kariesaufkommens auf sich, darüber hinaus ist ein Kariesanstieg im Milchgebiss zu verzeichnen. Die Thüringer Richtlinie zur Umsetzung der Basis- und Intensivprophylaxe berücksichtigt deshalb besonders Kinder und Jugendliche mit einem erhöhten Kariesrisiko.

Im Land Thüringen wurden durch die Gruppenprophylaxe bislang Ergebnisse erzielt, die regional das Ziel der WHO für das Jahr 2000 weit überstiegen. Es handelt sich dabei um Arbeitskreise, in denen die Basisprophylaxe flächendeckend realisiert werden konnte.

Summary

Despite all efforts to achieve good oral health in children and young people, a polarization of caries decay is to be observed both nationally and internationally. Accordingly, 25 % of the children show 80 % of the total caries decay, on top of that a caries incidence in the deciduous dentition could be registered. That's why the Thuringian guideline for the implementation of basic - and intensive prevention takes above all children and young people with high caries risk into consideration. By collective preventive measures results have been achieved so far in Thuringia going regionally far beyond the goal of the WHO for the year 2000. It concerns working groups in which basic prevention could be realized countrywide.

Literatur

  • 1 Borutta A, Kneist S, Kischka P. et al. . Die Mundgesundheit von Kleinkindern in Beziehung zu relevanten Einflussfaktoren.  Dtsch Zahnarztl Z. 2002;  57 682-687
  • 2 Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e. V. (DAJ) .Erfassung von Kindern mit erhöhtem Kariesrisiko in der zahnärztlichen Reihenuntersuchung nach den Kriterien der DAJ. Anlage zu den DAJ-Grundsätzen 24.6.2000
  • 3 Gülzow HJ, Hellwig E, Hetzer G. Stellungnahme der DGZMK. Empfehlungen zur Kariesprophylaxe mit Fluoriden 2002
  • 4 Richtlinien des Bundesausschusses der Zahnärzte und Krankenkassen über die Früherkennungsuntersuchungen (FU) auf Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten (zahnärztliche Früherkennung gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 SGB V vom 26.3.1999 in der ab 1. Januar 2004 geltenden Fassung). Köln: KZBV 1999
  • 5 Richtlinie zur Umsetzung der Basis- und Intensivprophylaxe in Thüringen nach dem erweiterten § 21 SGB V und dem „Weiterentwicklungskonzept Gruppenprophylaxe der Spitzenverbände der Krankenkassen”. Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Thüringen e. V 2003
  • 6 Sozialgesetzbuch (SGB) Fünftes Buch (V) (Auszug). Kassenärztliche Bundesvereinigung 1997: 2000
  • 7 Stürcke R. Präventionsmaßnahmen bei Erfurter Vorschulkindern - Eine klinisch-mikrobiologische Untersuchung. Jena: Friedrich-Schiller-Universität, Zahnmed. Diss 2001
  • 8 Thüringer Schulgesetz. § 55 Schulgesundheitspflege - 24.10.2001. GVBl 274
  • 9 Thüringer Verordnung über die Schulgesundheitspflege (ThürSchulgespflVO). 26.9.2002

Korrespondenzadresse

Dipl.-Krankenschwester Brigitte Kozlik

Landesarbeitsgemeinschaft

Jugendzahnpflege Thüringen e. V.

Barbarossahof 16, 99089 Erfurt

Phone: 0361/7432114

Email: lagj@lzkth.de

    >