intensiv 2005; 13(4): 142-143
DOI: 10.1055/s-2005-858538
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Publication Date:
28 July 2005 (online)

intensive 72 - Intensivstation live erleben

Der aktuelle Kurs der Fachweiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie am Gesundheits- und Pflegewissenschaftlichen Institut St. Elisabeth Essen setzt die Intensivpflege in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.

Mit dem Projekt „intensive 72” werden vom 24. bis 27. Oktober 2005 - 72 Stunden nonstop - unter dem Motto „Intensivstation live erleben” in der Essener Innenstadt an zwei komplett ausgerüsteten Intensivpflegeeinheiten fiktive Abläufe täglicher Arbeitssituationen gezeigt (Abb. [1]).

Abb. 1 Mit intensive 72 kommt die Intensivstation in die Fußgängerzone.

Die Veranstalter möchten damit die Kunst der Pflege und die Notwendigkeit von qualifiziertem Intensivpflegepersonal einer breiten Öffentlichkeit darstellen - es wird informiert, beraten und gezeigt: Passanten können hier im Rahmen einer Simulation durch eigenes Erleben erfahren, wie sicher eine Intensivstation sein kann, wenn der Mensch professionell begleitet wird und die hoch technisierten Anlagen erklärt werden können.

So ist es anschaulich und begreifbar, was Intensivpflege leistet und weiter leisten muss, wenn das deutsche Gesundheitssystem finanzielle Ressourcen durch Gesundheitsförderung schaffen will, um unter anderem den internationalen Vergleich nicht scheuen zu müssen.

zwai.net wird „intensive 72” über den ganzen Zeitraum begleiten und fortlaufend berichten. Gleichzeitig kann die Intensivstation 72 Stunden lang via Webcam beobachtet werden. Einzelne Sequenzen werden zusätzlich per Online-Video übertragen.

Begleitet wird das Projekt von zahlreichen Informationsständen und Aktionen. So können sich Interessierte über die Berufe der Fachkrankenpflege und der Pflegewissenschaft informieren, ein weiterer Stand gibt Ratschläge für Angehörige von Wachkomapatienten.

Zur Darstellung der Stressbelastung und des Gesundheitsrisikos der Pflegenden auf der Intensivstation wird der Pulsschlag während einer plötzlichen Reanimationssituation auf einer Großleinwand aufgezeichnet. Hier kann ein Vergleich mit einer unqualifizierten Pflegekraft aufgezeigt werden. Eine Pflegeperson mit unzureichender Qualifizierung wird in solchen Krisensituationen sich selbst körperlich und psychisch einem hohen Gesundheitsrisiko aussetzen müssen. Diese Tatsache kann hier durch Messung der Stressindikatoren (Puls, Atmung, Blutdruck) dargestellt werden.

Ergänzend findet eine Podiumsdiskussion zu den Themen Gesundheitsprävention und Burn-out statt. Schulklassen und Kurse der WeiterbildungsteilnehmerInnen aus ganz NRW sind eingeladen, hier mitzudiskutieren.

In einer weiteren Aktion wird unter Begleitung von Scouts das interne Notfallmanagement in der Galeria Kaufhof erprobt und geübt.

Die Kette von der Ersten Hilfe über die Laienreanimation, das organisierte Eintreffen der Rettungskräfte bis hin zur Verlegung auf die Intensivstation und zu der weiteren Versorgung des Menschen in der Notfallsituation wird mehrfach dargestellt.

Zusätzlich werden in einem Raum der Galeria Kaufhof unterschiedliche Schulungen mit einer Dauer von ca. 15 - 30 Minuten zur Ersten Hilfe, Laienreanimation usw. angeboten. Diese richten sich hauptsächlich an Passanten und werden durch Fachgesundheits- und KrankenpflegerInnen für Intensivpflege und Anästhesie durchgeführt.

„intensive 72” wird am Montag, dem 24. Oktober 2005 um 10 Uhr mit einer Auftaktveranstaltung beginnen. Die Veranstaltung endet genau 72 Stunden später, also am Donnerstag, dem 27. Oktober 2005 um 10 Uhr. Aktuelle Informationen zu dem Projekt finden Sie unter http://intensive72.zwai.net.

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