intensiv 2004; 12(1): 14-19
DOI: 10.1055/s-2004-812714
Anästhesiepflege
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Bewältigung präoperativer Angst (Teil 1)

Elisabeth Gottschalk1
  • 1Weiterbildung für Intensiv- und Anästhesiepflege
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Publication Date:
21 September 2005 (online)

Zusammenfassung

Die mögliche Angst der Patienten vor operativen Eingriffen und deren Bewältigung werden von Pflege und Medizin in der Praxis kaum thematisiert. Dieser Beitrag greift theoretische Konzepte zur Angst und Angstbewältigung aus Sicht unterschiedlicher Disziplinen auf. Die Be­sonderheiten von Angst als aktuellem emotionalen Zustand und als Persönlichkeitseigenschaft werden vorge­stellt sowie die Möglichkeiten und Grenzen der Erfassung von Angstzuständen. Als in der psychologischen Forschung häufig erwähnte Strategien zur Angstbewältigung vor Operationen werden die Kategorien vigilanter und kognitiv vermeidender Bewältigungsstrategien dargelegt. Die belastenden Momente der Patientensituation vor Operationen werden anhand eines Fallbeispiels beleuchtet und fließen in die Darstellung spezifischer und unspezifischer Angstauslöser im Zusammenhang mit Anästhesie und Eingriff mit ein. Abschließend werden mögliche Ebenen der anästhesiepflegerischen Intervention entworfen, denen konkrete Handlungsvorschläge zur Angstminderung in der präoperativen Phase zugeordnet sind.

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1 Abk. für North American Nursing Diagnosis Association (etwa: Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung). Die NANDA ist für die Identifizierung, Entwicklung, Prüfung, Klassifizierung und Verbreitung von Pflegediagnosen.

Elisabeth Gottschalk

Klinikum Osnabrück, Weiterbildung für Intensiv- und Anästhesiepflege

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