Aktuelle Neurologie 2002; 29(6): 304-309
DOI: 10.1055/s-2002-32916
Qualitätsmanagement in der Neurologie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Ergebnisse der 6. Erhebung zur Struktur der neurologischen Kliniken der Akutversorgung in Deutschland

Results of the 6th Survey on the Structure of Neurological In-Patient Services in GermanyC.-W.  Wallesch1 , Th.  Brand2 , A.  Engelhardt3 , F.-J.  Erbguth4 , A.  Ferbert5 , A.  Haaß6 , R.  W.  C.  Janzen7 , H.-O.  Lincke8 , P.  Reuther9 , P.  Vieregge10 , B.  Widder11 ,  als Kommission 1.03 der DGN unter Mitwirkung von, S.  Manwart1
  • 1Klinik für Neurologie der Otto-von-Guericke-Universität, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg
  • 2Neurologische Abteilung, Markus-Klinik, Brunnenstr. 1, 33014 Bad Driburg
  • 3Neurologische Klinik, Evangelisches Stadtkrankenhaus, Steinweg 13 - 17, 26122 Oldenburg
  • 4Klinik für Neurologie, Klinikum Nürnberg, Breslauer Str. 201, 90471 Nürnberg
  • 5Neurologische Klinik, Klinikum Kassel, Mönchebergstr. 41 - 43, 34125 Kassel
  • 6Neurologische Universitätsklinik, 66421 Homburg/Saar
  • 7Neurologische Klinik, Krankenhaus Nordwest, Steinbacher Hohl 2 - 26, 60488 Frankfurt
  • 8Am Frache 21, 44229 Dortmund
  • 9Jesuitenstr. 11, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
  • 10Neurologische Klinik, Klinikum Lippe-Lemgo, Rintelner Str. 85, 32657 Lemgo
  • 11Klinik für Neurologie und Neurologische Rehabilitation, BKH Günzburg, 89301 Günzburg
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Publication History

Publication Date:
25 July 2002 (online)

Zusammenfassung

Die Kommission 1.03 der DGN führt seit 1980 in mehrjährigen Abständen Erhebungen zur Struktur neurologischer Kliniken durch. Die hier berichtete Erhebung fand 2001 mit Bezug auf das Jahr 2000 statt und richtete sich an 280 neurologische Kliniken der Akutversorgung. Verwertbare Antworten liegen von 207 Kliniken (73,9 %) vor. Im Vergleich zur letzten Erhebung mit Bezug auf das Jahr 1995 ist es zu einer weiteren Verkürzung der Verweildauern gekommen. Die Mehrzahl der Universitätsabteilungen verfügt über Intensivbehandlungsplätze. Spezialisierte Schlaganfallbetten fanden sich an fast allen Universitätskliniken und Neurologien an allgemeinen Krankenhäusern. Im Vergleich zu 1988 ist es zu einer merklichen Verbesserung der Personalausstattung mit Ärzten gekommen. EEG, EMG/ENG/SEP, TMS, VEP, AEP, CW- und TC-Doppler und Duplex gehörten 2000 zur Standardausstattung neurologischer Kliniken. Die Mehrzahl der Kliniken führt die Liquorzytologie selbst durch. Der Anteil der Notaufnahmen am Patientenaufkommen betrug in Universitätskliniken mehr als ein Drittel, in Neurologien an allgemeinen Krankenhäusern fast die Hälfte.

Abstract

Surveys on the structure of neurological in-patient care are being conducted by the German Neurological Society since 1980. The present survey covered the year 2000 and addressed 280 hospital departments of neurology and neurological hospitals, of which 73.9 % responded. In comparison to the last relevant survey covering 1995, the average length of stay has further decreased. A majority of university departments have own ICUs. Stroke units have been established in the majority of university and general hospital departments. Since 1988, there has been a considerable increase in medical staff. The following technologies have been standard equipment of neurological departments in 2000: EEG, EMG, nerve conduction velocity, SEP, VEP, AEP, transcranial magnetic stimulation, cw- and transcranial doppler and duplex sonography. A majority of departments performed CSF cytology. More than one third of patients of university departments and almost half in neurological departments of general hospitals were admitted as emergencies.

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Prof. Dr. med. Claus W. Wallesch

Klinik für Neurologie

Leipziger Straße 44

39120 Magdeburg

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