intensiv 2001; 9(6): 232-238
DOI: 10.1055/s-2001-18171
Intensivpflege
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Die Notfallsituation als Belastung in der Intensivpflege: Eine Problemanalyse

Monika Dammer
  • 1Marl
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Publication Date:
05 November 2001 (online)

Zusammenfassung

In der täglichen Arbeit ist das Krankenpflegepersonal einer Intensivstation hohen psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt. Eine Situation, in der große Anforderungen an das Pflegepersonal gestellt werden, ist die Notfallsituation. Vor allem ist die spezielle Situation, in der kardiopulmonale Reanimationsmaßnahmen erforderlich sind, eine der weitaus größten Belastungsmomente in der Notfallmedizin. Mit Hilfe eines Fragebogens wurde auf einer interdisziplinären Intensivstation versucht, die psychischen und organisatorischen Belastungen in dieser speziellen Situation zu ermitteln. Es stellte sich heraus, dass diese in der Arbeitsorganisation sowie der Kommunikation zwischen dem Intensivpersonal, der Zusammenarbeit mit dem ärztlichen Dienst und weiteren Schnittstellen und letztendlich der ethischen Auseinandersetzung mit diesem Grenzbereich zwischen Leben und Tod liegt.

Literatur

  • 1 Gärtner B. Die Belastungsmomente während Notfalleinsätzen von Anästhesiepflegepersonen.  Internet Server für Pflege, Facharbeiten und mehr. (Internetquelle: www.pflegenet.com). März 2001; 
  • 2 von Kitzling W, von Kitzling K. Psychische Belastungen in der Krankenpflege. Göttingen, Zürich; Vandenhoelz+Ruprecht 1995
  • 3 Dammer M. Belastungen in der Krankenpflege. nnn bitte Quellenangabe ergänzen nnn Oktober 2000. 
  • 4 Schrader D, Schrader N. Lärm auf Intensivstationen und dessen Auswirkungen auf Patienten und Personal Teil 1. Internetquelle: www.thieme.connect Mai 2001
  • 5 Ostermann B. Psychologie für Krankenpflegeberufe. Beltz Weinheim, Basel; 1997

1 „Unter dem Begriff Burnout oder Ausbrennen versteht man die langsam schleichende Zunahme des Gefühls nicht mehr geben zu können, keine Reserven mehr zu haben, erschöpft zu sein” [5].

2 Die Supervision unterscheidet sich in die fallzentrierte und die teamzentrierte Supervision. In der fallzentrierten Supervision werden ein konkreter Patient und die damit verbundenen Probleme besprochen. Die teamzentrierte Supervision hat das Ziel, teaminterne Probleme der Mitarbeiter einer Berufsgruppe oder verschiedener Berufsgruppen zu lösen [2].

3 „In der Balint-Arbeit geht es darum, die Beziehung zwischen Helfer und Patient, die in irgendeiner Form gestört ist, zu reflektieren, im Gruppenprozess erlebbar zu machen und damit einer Veränderung zuzuführen” [2].

Monika Dammer

Marien-Hospital Marl

Hervesterstraße 57

45768 Marl

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