NOTARZT 2001; 17(3): 89
DOI: 10.1055/s-2001-14128
EDITORIAL
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

BAND e. V. - Wer ist das? Warum?

D. Stratmann
  • Vorsitzender der BAND e. V.
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Publication Date:
31 December 2001 (online)

Nicht jeder Notarzt muss den Namen „Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands” fehlerfrei aussprechen können, aber das Kürzel „BAND” sollte jeder kennen.

Die BAND ist die überregionale Vertretung aller elf in Deutschland bestehenden Notarzt-Arbeitsgemeinschaften. Weitere Einzelheiten darüber, wer die 1984 in Frankfurt/Main gegründete BAND hat, stehen im Tätigkeitsbericht 1998 - 2000 in diesem Heft.

Nur, warum sollte man die BAND kennen? Weil es eine Binsenweisheit ist, dass auch wir Notärzte notfallmedizinische Interessen nur dann werden umsetzen können, wenn wir nach außen gemeinsamer auftreten! Eine Zersplitterung in immer mehr Interessengruppen ist zur Durchsetzung gemeinsamer Anliegen der sichere Weg zur Wirkungslosigkeit. Dies kann dann, wenn die Ressourcen knapper werden, für den Fortbestand, erst recht aber die Weiterentwicklung auch des Rettungswesens „tödlich” sein.

Mit dem Argument „… aber wir retten doch Menschenleben …” kommen wir politisch keinen Millimeter mehr weiter. Das gilt auf lokaler Ebene ebenso wie überregional. Die „Standards” werden aber zumeist überregional festgelegt - und das wird zunehmend auch „europäisch” bedeuten!

Daher wurde die BAND Ende 1998 „neugegründet” als jetzt „eingetragener Verein” mit eigenem Budget und einer Geschäftsstelle als Minimalstandard für eine effektive Interessenvertretung. Zugleich besteht die feste Absicht, notfallmedizinische Interessen zu bündeln. Idealerweise ist dies rasch in einem auch offiziellen Kooperationsabkommen mit der DIVI gelungen. Im Tätigkeitsbericht können Sie nachlesen, wo wir bereits gemeinsam auftraten. Der ANR (München) ist erstes außerordentliches Mitglied der BAND geworden, zum „Arbeitskreis Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Deutschland” besteht eine ständige Kommunikationsebene. So muss es weitergehen.

Denn in den 16 Jahren des Bestehens der BAND hat sich das Aufgabenspektrum mit früher primär rein notfallmedizinischen Anliegen deutlich hin zu einem quasi „berufspolitischen” Auftrag im organisatorisch-administrativen rettungsdienstlichen Bereich gewandelt. Aufgrund der föderalen Struktur bedeutet dies die Kooperation mit einer großen Anzahl von Gremien. Und da ist es überhaupt nicht hilfreich, wenn jeder Vertreter einer Regierungs-, Verbands- oder Organisationsebene „seinen” Notarzt befragt - in der Regel so lange, bis er einen findet, der seine Meinung teilt!

Kooperieren Sie bitte mit Ihrer Notarzt-Arbeitsgemeinschaft. So unterstützen Sie automatisch die BAND. Und helfen damit, gemeinsame Anliegen umzusetzen, die beispielhaft auch durch die in diesem Heft abgedruckten Stellungnahmen und Empfehlungen ausgedrückt werden oder mit dem Positionspapier „Ärzte im Rettungsdienst”, das bereits in Notarzt 16 (2000) A 49 veröffentlicht wurde.

Auch wenn Ihr primärer Ansprechpartner Ihre regionale Notarzt-AG ist, können Sie gern die BAND (und damit alle Notarzt-AGs) im Internet besuchen: www.band-online.de oder www.notarzt.de.

Die Geschäftsstelle der BAND in der Axel-Springer-Straße 52, 10969 Berlin, erreichen Sie telefonisch unter 030/5681-3140, Fax 030/5681-3250 und auch über BAND@UKB.de.

Dr. D. Stratmann

Institut für Anästhesiologie
Klinikum Minden

Friedrichstraße 17

32427 Minden

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