intensiv 2001; 9(2): 57-64
DOI: 10.1055/s-2001-11735
Intensivpflege
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Hygiene in der Intensivpflege - Händehygiene

Franz Sitzmann
  • Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, Herdecke
    Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Berlin
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Publication History

Publication Date:
31 December 2001 (online)

Zusammenfassung

Drei Beiträge umfasst bisher die Serie „Hygiene in der Intensivpflege” mit Kommentierungen von Empfehlungen des Robert Koch-Institutes (RKI):

Heft 4/2000: Vorbeugung katheterassoziierter Harnwegsinfektionen Heft 5/2000: Präventionsmaßnahmen von Pneumonien Heft 1: Prävention Methicillin-resistenter Staphylococcus-aureus-Stämme (MRSA) in Krankenhäusern.

In Heft 4/2000 wurde die neu entwickelte Einteilung der Empfehlungen des RKI mit den Kategorien IA, IB, III und IV erläutert. Hervorzuheben ist nochmals, dass diese Empfehlungen mit wissenschaftlichen Daten begründet und auf dieser Basis, mit Literatur belegt, kategorisiert sind [1]. Damit wird ein jahrzehntelanges Manko der sog. Richtlinien des RKI und seines Vorgängerinstitutes ausgeglichen.

Fälschlicherweise wird mit dem Begriff Krankenhausinfektionen oft die Vorstellung eines prinzipiellen Verschuldens durch hygienische Mängel der Mitarbeiter des Krankenhauses verbunden, was keineswegs der Fall sein muss. Nosokomiale Infektionen (NKI) können nur teilweise vermieden werden, Risiken des Lebens und das Schicksal des Menschen spielen als endogene Faktoren der Infektionen eine wichtige Rolle. Trotzdem geht es darum, zusätzlich Leid auslösenden Infektionen vorzubeugen. Als bedeutendste Einzelmaßnahme hat eine professionell ausgeführte Händehygiene für die Prävention nosokomialer Infektionen und den dabei nicht zu vergessenden Mitarbeiterschutz eine entscheidende Bedeutung.

Literatur

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  • 19 Sitzmann F. Pflegehandbuch Herdecke.  3. Aufl Berlin; Springer 1998

Franz Sitzmann

Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke

Gerhard-Kienle-Weg 4

58313 Herdecke

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