Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(03): 216
DOI: 10.1055/s-0044-101638
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Publication Date:
21 March 2018 (online)

Nach der Brustkrebstherapie – Sozialer Support lindert Schmerzen

Schon seit den 1960er-Jahren weiß man, dass Schmerzen nicht nur einen rein sensorischen Hintergrund haben, sondern auch die Psyche einen erheblichen Anteil hat. Daher haben dänische Forscher nur erstmals eine Metaanalyse von Krebsstudien durchgeführt, bei denen auch psychosoziale Faktoren berücksichtigt wurden. Sie kommen zu dem Fazit, dass soziale Unterstützung Schmerzen signifikant reduzieren kann.

Bis zu 20 % aller Brustkrebspatientinnen leiden auch nach der Therapie noch unter Schmerzen – manchmal jahrelang. Bisherige Studien fokussierten sich vor allem auf klinische Faktoren wie die Tiefe der Axillendissektion, das Alter oder den BMI der Patientinnen, um Schmerzen vorherzusagen. Nur selten wurde bislang auf die Psyche eingegangen. M. Johannsen et al. haben nun 13 Studien analysiert, bei denen zusätzliche Faktoren wie emotionale Unterstützung, Hilfe im Alltag usw. untersucht wurden.

Andere Faktoren nur wenig prädiktiv

So kommen sie zu dem Schluss, dass eine solche Unterstützung, die den Patientinnen schlussendlich zeigt, dass sie nicht alleine sind, einen signifikant positiven Effekt hat. Dagegen hatten andere psychologische Faktoren, die vor der Therapie erfasst wurden, wie etwa Angst oder Stressempfinden der Frauen, keine Vorhersagekraft zu Schmerzen bei Krebsüberlebenden.

Quelle: Journal of Pain Research 2018; 11: 23–36

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(Robert Kneschke – Adobe Stock)

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