Die Wirbelsäule 2018; 02(02): 108-110
DOI: 10.1055/s-0043-123352
Referiert und kommentiert
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wirbelsäulenchirurgie im hohen Alter: postoperatives Delir häufig

Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

Immer mehr Senioren werden an der Wirbelsäule operiert. Ältere Patienten entwickeln jedoch postoperativ nicht selten ein Durchgangssyndrom, das sich unter anderem in Desorientierung und Unruhezuständen äußern kann und mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität einhergeht. Japanische Wissenschaftler haben untersucht, wie häufig in diesem Kollektiv mit einem Delir gerechnet werden muss und welche Risikofaktoren hierfür prädisponieren.

Fazit

In Folge des medizinischen Fortschritts nehmen Wirbelsäuleneingriffe bei sehr alten Patienten zu. Erstmals wurde nun untersucht, welches Delir-Risiko nach einem Eingriff an den verschiedenen Etagen droht. Bluthochdruck und zerebrale Gefäßerkrankungen aber auch eine Operation der Halswirbelsäule sowie ein hoher intraoperativer Blutverlust, so das Fazit der Autoren, begünstigen die Entstehung eines Durchgangssyndroms bei Senioren. Präventionsstrategien sollten sich an diesen Faktoren orientieren.