ergopraxis 2018; 11(01): 51
DOI: 10.1055/s-0043-121580
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Parkinson: Die Ergotherapie fehlt

Contributor(s):
Pia Pohl

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Publication Date:
05 January 2018 (online)

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Der Physiotherapeut Elmar Trutt hat für Parkinson-Patienten, Angehörige sowie Therapeuten ein Übungsbuch mit ansprechenden Fotos zusammengestellt. Es ist in drei große Bereiche unterteilt: „Bleiben Sie in der Frühphase aktiv“, „Hilfen bei Fortschreiten der Erkrankung“ sowie „Körperlagewechsel und Sturzprophylaxe“. Auf den farbigen Doppelseiten beschreibt der Autor Exkurse mit Texten und Ratschlägen aus benachbarten therapeutischen und medizinischen Bereichen wie die Ratschläge einer Logopädin zum Schlucken und Sprechen, ein Interview mit dem Chef der Parkinson-Klinik Ortenau und einen Überblick über Medikamente und Tipps zum kognitiven Training.

Leider fehlt die Ergotherapie völlig. Ohne diese Berufsgruppe ist die Zusammenstellung der adjuvanten Therapien unvollständig. Eine Doppelseite zu dem Gebiet hätte das Buch bereichert. Der Autor spricht auch im ersten Kapitel vom Hormon Dopamin. Im Volksmund wird es zwar als Glückshormon bezeichnet, aber medizinisch gesehen zählt es zu den Neurotransmittern. Das könnte bei Patienten zu Verwirrung führen.

Trotz kleiner Mängel ein gutes Buch für Patienten, die an Parkinson erkrankt sind. Es bietet vielseitige Übungen, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Pia Pohl, Diplom-Ergotherapeutin, Abteilungs-leiterin, Lehrende und praktisch Ausbildende in der Paracelsus Elena Klinik Kassel