Fortschr Neurol Psychiatr 2017; 85(12): 721
DOI: 10.1055/s-0043-121288
Fokussiert
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Depressionen vermeiden durch Vollwertkost

Further Information

Publication History

Publication Date:
06 December 2017 (online)

Der Risk Index for Depression (RID) der Swinburne University in Australien, zeigt: Das Risiko an einer Depression zu erkranken wird erhöht durch

  • ungesunde Ernährung,

  • einen unregelmäßigen Lebensstil oder

  • wenig Bewegung.

Der RID wurde entwickelt, um die häufigsten Risikofaktoren für eine Depression zu identifizieren. Damit wird Gesundheitsexperten eine frühe Interventionsmethode zur Verfügung gestellt – denn das Ziel des RIDs ist die Prävention.

Laut den australischen Forschern ist der RID der erste Risikoindex seiner Art und wird Medizinern und Erkrankten helfen, die frühen Anzeichen einer Depression zu erkennen. Die Forschung belegt, dass das Risiko einer Depression am engsten mit der Ernährung verknüpft ist, gefolgt von physiologischen Faktoren und der Lebensweise wie Schlaf und Bewegung.

Eine Ernährung, die sich aus ballaststoffreicher Kost wie grünen Salaten, Gemüse und Vollkorngetreide zusammensetzt, wurde durchgehend mit einem reduzierten Risiko für Depression assoziiert. Gleichzeitig wurde eine ungesunde Ernährung mit verarbeiteten Lebensmitteln und Milchprodukten mit hohem Fettanteil bereits in früheren Studien mit einem höheren Risiko für Depression in Verbindung gebracht. Faktoren der Lebensführung wie Schlafprobleme, häufige Snacks sowie das Bewegungsverhalten konnten bisher alle mit der mentalen Gesundheit in Verbindung gebracht werden.

Ernährung wurde schon seit längerer Zeit mit der seelischen Gesundheit assoziiert. Die Erkenntnisse der Studie liefern nun weitere Hinweise darauf, dass Ernährung ein Hauptfaktor für die Darmgesundheit und für das Depressionsrisiko ist.

Nach einer Pressemitteilung des Australisch-Neuseeländischen Hochschulverbunds/Institut Ranke-Heinemann