Neonatologie Scan 2017; 06(04): 278-279
DOI: 10.1055/s-0043-120355
Aktuell
Stoffwechsel und Ernährung
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Neonatale Glykämieparameter erlauben keine Prognose der weiteren Entwicklung

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Publication Date:
29 November 2017 (online)

Sehr kleine Frühgeborene haben ein erhöhtes Risiko für neurologische Störungen und Entwicklungsdefizite. Eine der Ursachen liegt in der metabolischen Vulnerabilität. V. a. Hypo- und Hyperglykämien können Entwicklungsstörungen und Morbidität begünstigen. Neuseeländische Forscher um A. C. Tottman untersuchten, welche Beziehungen zwischen neonatalen Glukoseprofilen, neonatalen Erkrankungen und Entwicklungsstand im Alter von 2 Jahren bestehen.

Fazit

Neonatale Glykämieparameter stellen keine unabhängigen Prädiktoren für neonatale Erkrankungen oder die Entwicklung der Kinder im Alter von 2 Jahren dar, erweisen sich aber als Marker für Gestationsalter und intrauterines Wachstum. Die Autoren befürworten Nachuntersuchungen im Schulalter im Hinblick auf mögliche Assoziationen zwischen früher Glykämie und entwicklungsneurologischen Ergebnissen. Zur Frage der Kausalität regen sie randomisierte Studien zum Blutzuckermanagement an.