Neuroradiologie Scan 2017; 07(04): 265
DOI: 10.1055/s-0043-119429
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Screening auf Gefäßverletzungen nach stumpfen Kopftraumata

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Publication Date:
24 October 2017 (online)

Nach stumpfen Kopfverletzungen erfolgt nicht in allen Unfallkliniken der Routineausschluss von assoziierten vaskulären Komplikationen. Eine frühe Diagnose könnte die klinische Prognose verbessern und die Mortalität reduzieren. Deshalb unterstützt die Arbeitsgruppe um Tso ein Screening-Protokoll für die Routineversorgung, dessen Nutzen sie für einen Zeitraum von 6 Jahren überprüfte.

Fazit

Die Vermutung der Autoren bestätigte sich nicht. Die Detektionsrate der BCVI stieg nach Einführung des Screenings nicht an, sondern blieb nahezu unverändert. Trotzdem sprechen sich Tso et al. für den Routineeinsatz aus: Schwerwiegende Komplikationen und die assoziierte Mortalität konnten gesenkt werden. Dies führen sie auf die höhere Wachsamkeit, schnellere Diagnose und rasche Antikoagulation zurück.