Der Nuklearmediziner 2017; 40(03): 180
DOI: 10.1055/s-0043-113425
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Blutpoolszintigrafie sagt Erfolg der Radiosynoviorthese nicht voraus

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Publication Date:
01 September 2017 (online)

Die Radiosynoviorthese (RSO) ist eine effective Lokalbehandlung chronischer Gelenkerkrankungen. Zur Erfassung der prätherapeutischen synovialen Entzündungsaktivität erfolgt die Blutpoolszintigrafie (BPI). Pathologische Ergebnisse korrelierten bei der Rheumatoiden Arthritis mit der Effektivität der RSO. Für hämophile Arthropathien durch rezidivierende Gelenkeinblutungen bestätigte sich diese Assoziation nicht.

Fazit

Die Ergebnisse sprechen für die Durchführung der RSO bei Patienten mit einer Hämophilie, auch wenn die BPI keine Auffälligkeiten zeigt, so die Autoren. Im Unterschied zu anderen degenerativen Prozessen sei der Zyklus Blutung-Synovitis-Blutung entscheidend für die Entstehung der Arthropathie. Die rezidivierende Blutungsexposition verursache die Hyperplasie und Hypervaskularität der Synovia mit progressiver Deformierung und Immobilität. Die synoviale Hypertrophie sei im Unterschied zu anderen Arthropathien bedeutsamer als der Entzündungsprozess.