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DOI: 10.1055/s-0043-110215
Notfall-MRT bei Patienten mit multipler Sklerose
Publication History
Publication Date:
23 August 2017 (online)
Die zunehmende Verfügbarkeit von MRT-Geräten steigert die Anwendungsraten. Gerade in Notaufnahmen sind damit längere Aufenthalte, eine abnehmende Patientenzufriedenheit und gesteigerte Kosten assoziiert. Am Beispiel der multiplen Sklerose (MS) untersuchten die Autoren die Frage, ob aus der umgehenden MRT-Diagnostik ein klinischer Zusatznutzen resultiert.
Weniger als jede 2. MRT bestätigte den Exazerbationsverdacht. Die Autoren stellen aber auch fest, dass mit der Notfall-MRT unnötige Krankenhausaufnahmen und Behandlungskosten vermieden werden konnten. Sie hinterfragen, ob sich die Ärzte für die eigentlich klinische Diagnose eines Krankheitsschubs zu sehr auf die Bildgebung verließen. Den Nutzen einer Spinal-MRT im Notfall-Szenario sehen sie kritisch, denn nur selten lagen bei einer unauffälligen Gehirndarstellung isolierte Rückenmarkherde vor.