Neuroradiologie Scan 2017; 07(04): 243-244
DOI: 10.1055/s-0043-109996
Diskussion
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Rezidive nach Resektion einer arteriovenösen Malformation

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Publication Date:
24 October 2017 (online)

Die Ruptur einer intrazerebralen arteriovenösen Malformation (AVM) stellt ein potenziell lebensbedrohliches Ereignis dar, im Allgemeinen wird sie daher notfallmäßig versorgt. Die Rezidivraten nach neurochirurgischer Ausschaltung einer AVM werden aber kontrovers diskutiert: Ein scheinbares Rezidiv kann auch ein auf den unmittelbar postoperativen Aufnahmen übersehener Restbefund sein. Mediziner aus Lille stellen ihre Erfahrungen vor.

Fazit

Ein Rezidiv einer operativ ausgeschalteten zerebralen AVM ist bei Erwachsenen nach diesen Daten wohl eine Rarität, tritt aber bei etwa jedem 6. Kind auf, so die Autoren. Sie empfehlen daher bei erwachsenen Patienten eine erste Kontrollangiografie ca. 2 Wochen postoperativ und eine abschließende Untersuchung nach 1 Jahr. Bei Kindern sollte die Nachbeobachtungszeit bis zum 18. Lebensjahr ausgedehnt werden, zur Verminderung der Strahlenexposition bevorzugt mit MRT- oder CT-Angiografien.