Handchirurgie Scan 2017; 06(02): 108-109
DOI: 10.1055/s-0043-107394
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Distaler Radius
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Untersucher-Übereinstimmung bei AO-Klassifikation distaler Radiusfrakturen

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Publication Date:
01 July 2017 (online)

Die AO-Klassifikation ist bei distalen Radiusfrakturen bis heute eines der weltweit am häufigsten genutzten Systeme. Gemäß dieser Klassifikation werden die Frakturen nach Vorhandensein und ggf. Ausmaß einer Gelenkbeteiligung zunächst in die Typen A – C eingeteilt und dann weiter in 3 Gruppen differenziert. Meint aber wirklich jeder Untersucher denselben Befund, wenn er beispielsweise von einer A1- oder einer C3-Fraktur spricht?

Fazit

Mediziner sind sich vor allem bei den weniger schweren (Typ A) und den schwersten (C3) distalen Radiusfrakturen bei der Diagnose nach AO-Einteilung einig, so die Autoren. Bei Typ-B- und C1- sowie C2-Frakturen dagegen herrschen teilweise erhebliche Meinungsverschiedenheiten. Für die Praxis bedeutet das, dass bei Diskussionen über diese Frakturen ergänzende Informationen notwendig sind. Nur dann lässt sich sicherstellen, dass alle Beteiligten von der gleichen Verletzung ausgehen.