Offener Ductus arteriosus: Abwarten kann erfolgreich sein

Ein postnatal verlängert offener Ductus arteriosus ist vor allem bei Frühgeborenen vor der 32. Woche keine Seltenheit, und bei wesentlichem Links-rechts-Shunt kann er u. a. zu einer Volumenüberlastung der Lunge und entsprechender Minderdurchblutung anderer Organsysteme führen. Daher wird im Allgemeinen ein Verschluss angestrebt – wann und wie das am besten geschieht, wird aber kontrovers diskutiert. Irische Mediziner haben 3 Ansätze verglichen.

Fazit

Bei sehr kleinen Frühgeborenen mit offenem Ductus arteriosus könnte also ein zuwartendes Verhalten mit unterstützenden Maßnahmen erfolgreich sein, so die Autoren, und einer erheblichen Zahl von Kindern eine medikamentöse oder chirurgische Behandlung ersparen. Einschränkend gelten das retrospektive Design der Studie und die lediglich historischen Kontrollgruppen. Randomisierte Studien müssten die Ergebnisse bestätigen und außerdem Langzeitdaten u. a. zur neurokognitiven Entwicklung erheben.