Die Wirbelsäule 2017; 01(01): 51-52
DOI: 10.1055/s-0043-103305
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Sakruminsuffizienzfrakturen: Operativ/Konservativ

Resümee: Sicht der VorsitzendenFractures of the sacrum: operative/conservativeSummary: The chairmanʼs opinion
Hans-Raimund Casser
1   DRK Schmerz-Zentrum, Mainz
,
Richard Bostelmann
2   Klinik für Neurochirurgie der Universität Düsseldorf, Düsseldorf
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Publication Date:
08 March 2017 (online)

Herr Kandziora (Frankfurt) und Herr Josten (Leipzig) nahmen für die konservative bzw. operative Versorgung Stellung. Beide Referenten waren sich einig, dass infolge der demografischen Entwicklung als auch der verbesserten Bildgebung und Sensibilisierung gegenüber Sakrumfrakturen eine deutliche Zunahme der Inzidenz besteht und auch zu erwarten ist. Die bekannte Einteilung in traumatische (ca. 70 %) und atraumatische (ca. 30 %) Frakturen dürfte sich zugunsten der atraumatischen, hauptsächlich osteoporotisch bedingten verschieben. Dabei ist durchaus zu diskutieren, ob Sakrumfrakturen nach inadäquaten Trauma infolge fortgeschrittener Osteoporose als Insuffizienzfrakturen anzusehen sind. So stellen Frauen in der Postmenopause mit begleitender Osteoporose eine deutliche Risikogruppe dar. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters der Patienten und der damit verbundenen Komorbiditäten ist eine frühe Mobilisation für die Patientenprognose entscheidend und eine adäquate Schmerztherapie unabdingbar.