Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2017; 04(01): 34-35
DOI: 10.1055/s-0043-102893
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Medikamentöse Therapie
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Heparininduzierte Thrombozytopenie: Ergebnisse mit Rivaroxaban als Alternative

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Publication Date:
19 April 2017 (online)

Die heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT) ist die gefährlichste immunologische Reaktion auf Heparin: Die Diagnose gelingt durch den Nachweis von HIT-Antikörpern. Rivaroxaban inhibiert Thrombin nicht, und es konnte kein Einfluss auf die Thrombozyten gezeigt werden. Kanadische Wissenschaftler untersuchten daher Rivaroxaban als Therapieoption bei Patienten mit Verdacht auf oder mit gesicherter HIT.

Fazit

Trotz der geringen Fallzahl schlussfolgern die Autoren, dass Rivaroxaban sicher und wirksam ist, um bei Patienten mit gesicherter HIT neue oder rezidivierende Thrombosen zu vermeiden. Keiner der HIT-positiven Patienten entwickelte eine schwere Blutung unter Rivaroxabantherapie und bei allen Patienten mit Thrombozytopenie, die die Studie beendeten, normalisierte sich die Plättchenzahl.