Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2017; 04(01): 7-9
DOI: 10.1055/s-0043-102892
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Venöse Thrombembolien: Hormontherapie ohne höheres Risiko rezidivierender VTE unter Antikoagulation

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Publication Date:
19 April 2017 (online)

Metaanalysen haben gezeigt, dass die Einnahme von Rivaroxaban, Apixaban und Ximelagatran zur Behandlung venöser Thromboembolien (VTE) das Blutungsrisiko bei Frauen erhöht. Eine internationale Arbeitsgruppe verglich die Inzidenz von rezidivierenden VTE und ungewöhnlichen Uterusblutungen bei Frauen unter 60 Jahren mit und ohne Hormontherapie, deren chronische VTE mit Rivaroxaban oder niedermolekularem Heparin und VKA behandelt wurde.

Fazit

Nach Meinung der Autoren ist eine östrogenhaltige oder reine Progestintherapie nicht mit einem höheren Risiko rezidivierender VTEs bei prä- und postmenopausalen Frauen unter Antikoagulanzientherapie verbunden. Die höhere Rate ungewöhnlicher Uterusblutungen unter Rivaroxaban sollte weiter untersucht werden. Bei Frauen mit Anämien, Uterusmyomen sowie Adenomyose gilt es die Antikoagulanzientherapie mit größter Sorgfalt durchzuführen.