Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0043-102671
Arterielle Verschlusskrankheit: Heparin-beschichtete Prothesen ohne Vorteile
Publication History
Publication Date:
19 April 2017 (online)
Bei arterieller Verschlusskrankheit (AVK) kann eine postoperative neointimale Hyperplasie die dauerhafte Durchgängigkeit nach Gefäßbypass beeinträchtigen. Da Studien verbesserte Offenheitsraten nach verlängerter postoperativer Heparingabe gezeigt hatten, war die Einführung Heparin-beschichteter Gefäßprothesen ein logischer Schritt. Ob diese Prothesen aber auch halten, was sie versprechen, haben nun skandinavische Mediziner untersucht.
Danach können Heparin-beschichtete Gefäßprothesen zwar kurzfristig die Durchgängigkeitsraten verbessern, bieten aber mittelfristig insgesamt keine Vorteile, so die Autoren. Profitieren könnten allerdings Patienten mit kritischer Extremitätenischämie. Die schlechteren Ergebnisse bei femorofemoralen Bypass könnten auf das für die beschichteten Prothesen verwendete Design ohne externe Ringverstärkung zurückgehen, allerdings muss dieses Post-hoc-Ergebnis als rein observationell betrachtet werden.