ergopraxis 2017; 10(03): 1
DOI: 10.1055/s-0042-123354
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Mieke la Grande

Simone Gritsch

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Publication Date:
02 March 2017 (online)

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Mieke le Granse bei ihrem Abschiedssymposium in Heerlen
Abb.: J. Jacobs

Kollegen, Weggefährten, Alumni, Studierende. Sie alle waren Anfang Februar in die Niederlande nach Heerlen gereist, um das Lebenswerk von Mieke le Granse zu ehren und sie offiziell in den Ruhestand zu verabschieden. Diejenigen, die nicht dabei sein konnten, schickten Videobotschaften aus der ganzen Welt.

Und da stand diese zierliche Person, so unglaublich geschmackvoll gekleidet, strahlend, gelassen und für jeden ein persönliches Wort auf den Lippen. Nach 40 Jahren im Dienste der Ergotherapie war die Zeit für Mieke le Granse gekommen, „Goodbye“ zu sagen. Schwer vorstellbar, dass die Niederländerin, die so viel für die (deutsche) Ergotherapie getan hat, nun einen Gang zurückschalten möchte.

Mein persönliches Berufsleben hat sie während meines Studiums in Heerlen maßgeblich geprägt. Sie hielt uns dazu an, internationale Literatur zu lesen, zu publizieren, auf Kongresse zu gehen, uns zu vernetzen und mit unseren Bachelorarbeiten die Ergotherapie voranzubringen. Durch sie habe ich gelernt, für meinen Beruf zu brennen, mir hohe Ziele zu setzen, optimistisch nach vorne zu schauen, und dass Ergotherapeuten definitiv nicht in den Keller, sondern mitten ins Leben gehören.

Wenn ich so ins Schwärmen komme, blicke ich hin und wieder in ungläubige Gesichter. Ich kann mir diesen Hype ja selbst nicht erklären. Denn obwohl mir das Studium an der Zuyd Hogeschool einiges abverlangt hat und es alles andere als ein Spaziergang war, war ich vom ersten Tag an mit Leidenschaft infiziert.

Danke, liebe Mieke, für deinen Spirit, deinen Mut, deine Professionalität und dafür, dass du so viele Menschen mit deiner Passion angesteckt hast! Ich bin sicher, du wirst die Hände jetzt nicht in den Schoß legen und dich spätestens beim nächsten Kongress wieder für die Ergotherapie stark machen.

Herzlichst und mit einem Tränchen im Auge

Simone Gritsch