Journal Club AINS 2017; 06(01): 33-34
DOI: 10.1055/s-0042-122694
Journal Club
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intravenöse Eisengabe: keine signifikante Einsparung von Transfusionen

Further Information

Publication History

Publication Date:
04 April 2017 (online)

Eine transfusionspflichtige Anämie tritt bei Intensivpatienten häufig auf. Gleichwohl ist eine Bluttransfusion mit wesentlichen Risiken wie Infektion oder allergischer Reaktion (v. a. bei älteren Blutkonserven) verbunden und die Indikation für eine Transfusion sollte streng gestellt werden. Studien zeigten für nicht kritisch Kranke, dass eine intravenöse Eisengabe sowohl die Schwere der Anämie als auch die Anzahl an notwendigen Bluttransfusionen senken kann. Für Intensivpatienten fehlen belastbare Daten. Die vorliegende Studie möchte diese Lücke schließen.

Fazit

Intravenöse Eisengabe führt bei Intensivpatienten zu keiner signifikanten Einsparung von Transfusionen – trotz eines höheren Hämoglobinwertes bei Klinikentlassung. Trotz fehlender statistischer Signifikanz sind 39 Blutkonserven weniger in der Eisengruppe bemerkenswert. Möglicherweise zeigt sich eine Signifikanz, wenn die Studie mit einem größeren Patientenkollektiv wiederholt wird.