Neuroradiologie Scan 2017; 07(01): 31-32
DOI: 10.1055/s-0042-121071
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Degenerativ
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Leichtes Schädel-Hirn-Trauma in der Diffusions-Tensor-MRT

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Publication Date:
07 March 2017 (online)

Ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma (SHT) stellt bei Militärveteranen ein zunehmendes Problem dar. Die Symptome bilden sich zwar meist im Lauf von ca. 3 Monaten zurück, aber bei bis zu 25 % der Verwundeten bestehen auch danach noch Beschwerden. Die Abschätzung, bei welchen Patienten das der Fall sein wird, ist allerdings anhand der Klinik und konventioneller Untersuchungen schwierig. Die diffusionsgewichtete MRT könnte weiterhelfen.

Fazit

Veränderungen in der Mikrostruktur der weißen Substanz könnten teilweise für die unterschiedlichen Verläufe nach einem leichten SHT bei Veteranen verantwortlich sein, so die Autoren. Besonders der hinteren linken Capsula interna könnte dabei eine Rolle zukommen – ein Bereich, in dem wichtige Fasern für die motorische Innervation der im Allgemeinen dominanten rechten Körperhälfte kreuzen. Die Ergebnisse könnten zukünftig die Prognosestellung bei den Verwundeten verbessern und helfen, Rehabilitationsmaßnahmen besser auf die individuellen Risiken zuzuschneiden.