Radiopraxis 2017; 10(01): 27-46
DOI: 10.1055/s-0042-120425
CPD–Fortbildung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Multidimensionale Bildgebung im OP: Die Weiterentwicklung des mobilen C-Bogens

Multidimensional imaging in the OP: the further development of the mobile C-arm
Evelyn Huber
,
Michael Wetzelhütter
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Publication Date:
15 March 2017 (online)

Die bisherigen 2-D-Bildwandler- und Flachbildsysteme bereiten aufgrund des Superpositionsprinzips Schwierigkeiten in der Beurteilung von anatomisch komplexen Arealen. Mobile Systeme, welche einen 3-D-Datensatz intraoperativ anfertigen, bieten einen Lösungsansatz für vermeidbare Revisionsoperationen. In diesem Artikel werden 2 mobile intraoperative 3-D-Bildgebungssysteme miteinander verglichen.

Kernaussagen
  • Es besteht die Möglichkeit, bereits intraoperativ eine eventuelle Fehllage von Implantaten oder nicht einwandfrei repositionierter Frakturen festzustellen.

  • Korrekturen sind bereits während des Eingriffs möglich.

  • Eine eventuelle Revisionsoperation kann eingespart werden.

  • Die intraoperative Navigation stellt ein zusätzliches nützliches Werkzeug für den Chirurgen dar und ermöglicht präziseres Arbeiten.

  • Aufgrund eines qualitativ guten intraoperativ angefertigten 3-D-Datensatzes kann eine postoperative Kontrolle mittels CT entfallen.

  • Die Strahlenexposition für das anwesende Personal verringert sich, da während des 3-D-Scans das gesamte Personal den OP verlässt.

  • Der anwendende Radiologietechnologe kann mit seinem Wissen die Aufnahmeparameter, sofern möglich, anpassen und somit entscheidend zur Senkung der Strahlenexposition des Patienten beitragen.

  • Der O-Arm kann aufgrund seiner Größe und seines Gewichts nur relativ schwer gehandhabt werden.

  • Durch die Einhaltung eines exakten, jedoch dementsprechend zeitaufwendigen Ablaufs ermöglicht die Thermolumineszenzdosimetrie eine hohe Reproduzierbarkeit der Messergebnisse.