Balint Journal 2016; 17(04): 132-133
DOI: 10.1055/s-0042-120255
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Publication Date:
09 January 2017 (online)

Liebe Leserin,
Lieber Leser

der Vorstand der Deutschen Balint Gesellschaft führt z. Zt. Gespräche mit verschiedenen psychotherapeutischen Gesellschaften, u. a. mit der Deutschen Gesellschaft für Gruppenanalyse und Gruppenpsychotherapie (D3G), mit der Internationalen Psychoanalytischen Universität in Berlin (IPU) und mit der Deutschen Ärztlichen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DÄVT) mit dem Ziel des wechselseitigen Austausches und einer möglichen Kooperation.

Auf dieser Seite veröffentlichen wir einen Entwurf zu einem Kooperationsvertrag mit der Deutschen Gesellschaft für Ärztliche Verhaltenstherapie (DÄVT). Wir stellen diesen Entwurf zur Diskussion und werden über das weitere Vorgehen auf der Mitgliederversammlung in Göttingen diskutieren und ggfls. abstimmen.

Medizin in ihrer Gesamtheit und Psychotherapie in ihrer Vielfältigkeit werden sich nur im Kooperationsmodell weiterentwickeln und überleben können. In einer Zeit, in der es mehr denn je um Integration statt Ausgrenzung geht, wollen wir in unserem Bereich ein Zeichen setzen und uns positionieren.

Wir lassen uns dabei davon leiten, dass in Analogie zu anthropologischen Modellen und zu den Ergebnissen der Forschung das Kooperationsmodell auf dem Hintergrund eigener Identitäten das Modell ist, welches dem Fortschritt und der Weiterentwicklung allgemein und hier im speziellen der Medizin und der Psychotherapie dient.

Hierbei blicken wir über den bundesrepublikanischen Bereich hinaus und sehen wie Balintgruppenleiter aus verschiedenen Sozialisationen kommen, auch wenn eine Balint-orientierte psychodynamische Ausbildung vorliegt. Sie hat immer den Schwerpunkt auf dem Verständnis von Bindung und Beziehung, basierend auf dem entwicklungspsychologischen Modell. Die Arzt-Patienten Beziehung steht im Mittelpunkt, dies ist der „Gegenstand“, den wir betrachten und die Wahl der Methode orientiert sich daran.

Was ist wirksam in der Psychotherapie? Empirisch ist das längst nicht eindeutig, aber doch gibt es viele Wirkfaktoren, die auch methodenunabhängig gesehen werden können (s.a. Beitrag von Ph. Herzog in Heft BJ 2/16). In einem gemeinsamen Symposion mit der DÄVT werden wir uns aus Anlass der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatischen Medizin (DGPM) und des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM) am 23./24. März 2017 in Berlin damit befassen.

PD Dr. med. Günther Bergmann 1. Vorsitzender DBG
Dr. Peter Stammberger
2. Vorsitzender DBG