Dtsch Med Wochenschr 2016; 141(21): 1513
DOI: 10.1055/s-0042-118676
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Melanie Erzler
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Publication Date:
17 October 2016 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

Medikamente gehören zum täglichen Handwerkszeug des Internisten. Wirkung und Nebenwirkung richtig einzuschätzen ist die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung. Die Pharmakogenetik eröffnet neue Wege, das individuelle Therapieansprechen vorherzusagen. Art und Dosis der Medikation können je nach Genotyp angepasst werden. Wie diese Erkenntnisse im Alltag umzusetzen sind, ist oft noch unklar. Die systematische Übersicht auf Seite 1555 zeigt, wo schon Leitlinienempfehlungen bestehen – und wie sie zu bewerten sind.

Doch nicht nur die Genetik beeinflusst die Wirksamkeit eines Arzneimittels: auch Begleitmedikationen können interagieren. Vorkehrungen sind nötig, um eine sichere und wirksame Therapie zu gewährleisten. Seit Oktober soll dazu der verpflichtende Medikamentenplan beitragen. Ihn bei der zunehmenden Zahl multimorbider Patienten umzusetzen, ist nicht immer einfach (Seite 1586).

Liegt ein Medikationsplan vor, können Wechselwirkungen und Anwendungsempfehlungen meist der Fachinformation entnommen werden. Was aber, wenn diese widersprüchliche Aussagen trifft – wie im Fall von Amlodipin und Simvastatin? Der Standpunkt auf Seite 1575 versucht, einen Überblick zu verschaffen.

Ihre Melanie Erzler