Z Geburtshilfe Neonatol 2016; 220(06): 239-250
DOI: 10.1055/s-0042-116443
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wie wertvoll ist Muttermilch? Die Ernährung Früh- und Neugeborener seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert

The Changing Value of Mother’s Milk. Feeding Premature and Sick Newborns Since the Late 19th Century
A. Sunder-Plaßmann
1   Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Zentrum für Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
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eingereicht 14 May 2016

angenommen nach Überarbeitung 17 August 2016

Publication Date:
21 December 2016 (online)

Zusammenfassung

Aufgrund der deutlich verbesserten Industriemilchprodukte war man in den 1960er/frühen 70er Jahren in der BRD weitgehend davon überzeugt, dass Muttermilch selbst für das Gedeihen von Frühgeborenen nicht mehr notwendig war. Heute steht die Überlegenheit der Muttermilch wieder außer Frage und Fortschritte in der Neonatologie haben eine wachsende Zielgruppe geschaffen, für die menschliche Milch deutliche Vorteile hat, besonders hinsichtlich eines verbesserten Outcomes. Aktuell lässt sich ein Comeback der Frauenmilchbanken (FMB) beobachten. Weltweit gibt es ca. 500, 15 in Deutschland. Bis in die 1960er Jahren war Muttermilch in der deutschen Pädiatrie das bevorzugte Mittel gegen die Säuglingssterblichkeit. Um den Bedarf an Frauenmilch zu decken, propagierten Ärzte im Kaiserreich und der Weimarer Republik das Stillen und nutzten in den Kliniken Ammen. Erste Frauenmilchsammelstellen (FMS) entstanden; in der NS-Zeit gab es Dutzende. Die DDR hielt an FMS fest, in der BRD wurden sie in den 70er Jahren geschlossen. Die Geschichte der FMB wurde nicht nur durch wissenschaftliche Erkenntnisse geprägt, sondern auch durch Kultur, Politik und Wirtschaft. Im Kampf gegen die Säuglingssterblichkeit vermischten sich im Kaiserreich und der Weimarer Republik soziale, nationale und eugenische Überlegungen. In der NS-Zeit wurde Frauenmilch gezielt zur Stärkung der „erbgesunden“ Teile der „deutschen Volksgemeinschaft“ eingesetzt. Massive Werbung der Babynahrungsindustrie in der BRD und öffentliche Debatten über Umweltgifte und HIV/AIDS verstärkten Zweifel an den Vorteilen der natürlichen Ernährung. Die Planwirtschaft, das staatlich gelenkte Gesundheitssystem und die zensierten Medien trugen maßgeblich dazu bei, dass die DDR an FMS festhielt.

Abstract

In the 1960s/early 70s there was a widespread conviction in West Germany that mother’s milk was no longer essential even for premature infants given the availability of improved industrial milk products. But today the superiority of human milk is again undisputed, and progress in neonatology has created a growing target group of extremely premature infants who show clear benefits from being fed with human milk, particularly regarding improved outcomes. Currently there is a revival of donor milk banks (FMB). Globally there are around 500, 15 in Germany. Until the 1960s, mother’s milk was the preferred means of German pediatricians to counter infant mortality. During the German Empire and the Weimar Republic doctors widely recommended nursing and engaged wet nurses to meet the demand for human milk and the first donor milk banks were set up; during the Nazi regime there were dozens. The GDR continued using donor milk, while FRG milk banks were shut down in the 70s. The history of milk banks has been shaped not only by science, but also by culture, politics and economics. In the German Empire and the Weimar Republic, social, national and eugenic considerations became intertwined in the struggle against infant mortality. In Nazi Germany human milk was used to strengthen the “German Volksgemeinschaft” (“community of the German people”), particularly individuals who were considered as “erbgesund” (“hereditarily healthy”). Massive advertising of the baby food industry in the West and public debate about pollutants and HIV/AIDS increased doubts about the advantages of natural feeding. In East Germany the planned economy, state health system and censored media significantly contributed to the survival of milk banks.

 
  • Literatur

  • 1 In diesem Aufsatz beziehen sich die Begriffe „Frauenmilchsammelstelle“ und der in der Gegenwart gängige Begriff „Frauenmilchbank“ auf alle Institutionen, die medizinisch kontrollierte Spenderinnenmilch an PatientInnen abgeben. In deutschsprachigen Quellen und Literatur werden manchmal andere Begriffe für solche Institutionen verwendet, die Spenderinnenmilch nur innerhalb der eigenen Klinik verfüttern. Diese Begriffe, wie z. B. Laktarium oder Milchstation, haben sich aber nicht allgemein durchgesetzt
  • 2 Die Literatur- und Quellensuche beinhaltete eine Recherche in den Beständen des Hamburger Staatsarchivs (StH) und des Stadtarchivs Erfurt (StAE).
  • 3 Schmidt H. Die Geschichte und gesellschaftliche Bedeutung der Frauenmilch- Sammelstellen in Deutschland sowie ihres Erfurter Zentrums in den Jahren 1926–1950. Leipzig 1983 (Habil.)
  • 4 Toussaint J „Jeder Tropfen Frauenmilch ist kostbar!“ Vom Nahrungsmittel zur Heilnahrung: Aspekte der Medikalisierung am Beispiel der Frauenmilchsammelstelle Potsdam. Unveröffentlichte Magisterarbeit. Potsdam, Berlin 2002. Die Arbeit ist z. B. im Staatsarchiv Hamburg vorhanden: StH. L 830/41
  • 5 Z. B. Eckardt F. 60 Jahre Frauenmilchsammelstellen in Deutschland. 1919–1979. Zugleich eine Erinnerung an die Kinderärztin Marie-Elise Kayser. Der Kinderarzt 1979; 10: 1493-1498 Feldweg I. Die Entwicklung der deutschen Frauenmilchsammelstellen. Zum 25 jährigen Bestehen der Frauenmilchsammelstelle Pforzheim, in: Ärztliche Mitteilungen. Deutsches Ärzteblatt, hg. von der Bundesärztekammer und kassenärztliche Bundesvereinigung; 46; 1961; 12: 661–671. Springer S. Frauenmilchsammlung – ein alter Zopf? PerinatalMedizin 1998; 3: 84–87
  • 6 Vögele J. Säuglingsfürsorge, Säuglingsernährung und die Entwicklung der Säuglingssterblichkeit in Deutschland während des 20. Jahrhunders. Fangerau H, Polianski I. (Hrsg) Medizin im Spiegel ihrer Geschichte. Stuttgart: Theorie und Ethik: Schlüsseltehmen für ein junges Querschnittsfach; 2012: 203-219 Stöckel S. Säuglingsfürsorge zwischen sozialer Hygiene und Eugenik. Das Beispiel Berlins im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Berlin, New York 1996. Dill G. Nationalsozialistische Säuglingspflege. Eine frühe Erziehung zum Massenmenschen. Stuttgart 1999. Gries S. Kindesmisshandlung in der DDR. Kinder unter dem Einfluss traditionell-autoritärer und totalitärer Erziehungsleitbilder. Münster 2002
  • 7 Vgl. Vögele. Säuglingsfürsorge 2012 203
  • 8 Sofern die Lebensdaten der in diesem Aufsatz erwähnten Mediziner, Politiker und Gesundheitsbeamten recherchiert werden konnten, sind sie nach der ersten Erwähnung der Person in Klammern angegeben. In den Fällen, in denen nur das Geburtsjahr aufgeführt ist, lebt die Person oder das Todesdatum ist unbekannt
  • 9 Finkelstein H. Über Morbidität und Mortalität in Säuglingsspitälern und deren Ursachen. Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten 1898; 28: 125-158 hier: 125
  • 10 Vgl. Stöckel. Säuglingsfürsorge 1996: 381-382
  • 11 Vgl. Vögele. Säuglingsfürsorge 2012: 203-204
  • 12 Lilienthal G. Pediatrics and Nationalism in Imperial Germany. The Society for the Social History of Medicine 1986; 39: 64-70 hier: 67
  • 13 Vgl. Vögele. Säuglingsfürsorge 2012: 203–204 und Lilienthal. Pediatrics and Nationalism 1986; 64-70
  • 14 Schloßmann A. Kinderkrankheiten und Krieg. Verhandlungen der 31. Versammlung der Gesellschaft für Kinderheilkunde Leipzig 1917. Wiesbaden 1918: 1-28 hier: 28
  • 15 Vgl. Stöckel. Säuglingsfürsorge 1996 (s. z. B. 378–387)
  • 16 Vgl. Vögele. Säuglingsfürsorge 2012: 205. Vgl. auch Stöckel. Säuglingsfürsorge 1996; 114-116
  • 17 Vgl. Festschrift zur Eröffnung des KAVH. Berlin 1909: 68 und Ballowitz L, Ehmke E. Milchküche, Milchtierstall und Frauenmilchsammelstelle. Ballowitz L, (Hrsg). Schriftenreihe zur Geschichte der Kinderheilkunde aus dem Archiv des Kaiserin Auguste Victoria Hauses (KAVH). Berlin 1990; 7: 66–90, hier: 72. Auch im Dresdner Säuglingsheim gab es einen Tierstall zur Ernährung von Früh- und Neugeborenen. Bilder des Stalls und des Auslaufs im Hof finden sich in: Schloßmann A. Ueber die Fürsorge für kranke Säuglinge. Archiv für Kinderheilkunde; 43; 1906: Tafel IX
  • 18 Vgl. Gholamiasllari GH. Zur Geschichte der Entwicklung der künstlichen Säuglingsnahrung in Mitteleuropa dargestellt am Werdegang verschiedener Milch- und Nährmittelfirmen. O.a.O 1975 (Med. Diss.)
  • 19 Zit. n. Klose H. Rationelle Kinderernährung von der Geburt bis zum Alter von 2 Jahren. Archiv für Kinderheilkunde 45 1907; 161-235 hier: 210
  • 20 Vgl. Hert G. Die Entwicklung der Geburtshilfe, Gynäkologie und Kinderheilkunde in Erfurt von der Schließung der Universität bis zur Gründung der Medizinischen Akademie (1816–1954). Erfurt 1962; (Med. Diss.) 111 Sager C-A. Frauenmilch-Sammelstellen und Konservierungsmethoden. Opitz H, Schmid F (Hrsg). Handbuch der Kinderheilkunde. Bd. 3. Berlin, Heidelberg, New York 1966: 367–372, hier: 367. Schmidt. Frauenmilch-Sammelstellen in Deutschland 1983: 12–14. Golden J. A Social History of Wet Nursing in America: From Breast to Bottle. Ohio 2001: 194–195. Swanson K. Banking on the Body. The Market in Blood, Milk and Sperm in Modern America. Cambridge (Mass.) 2014: 32–36
  • 21 Vgl. z. B. StH. 351–10. Sozialbehörde I. FR 47.12 und StH. 131–10 Senatskanzlei-Personalabteilung II. Nr. 209. Vgl. auch Conti N. Die Frauenmilchsammelstellen Deutschlands. Nationalsozialistischer Volksdienst. Organ des Hauptamtes für Volkswohlfahrt in der Reichsleitung der NSDAP; 5 1937; 3: 79-86 hier: 81
  • 22 Vgl. Abe HR. Zur Geschichte der ersten deutschen Frauenmilchsammelstelle. Ärztliche Jugendkunde; 67 1976; 5: 392-396 Schmidt H. Frauenmilchsammelstellen und der Streit um den „Sterilisationsschaden“. Zum 50. Jahrestag der offiziellen Gründung der Frauenmilchsammelstelle Erfurt im Jahre 1927 durch Marie-Elise Kayser. Kinderärztliche Praxis; 45; 1977; 4: 189–191, hier: 189. Schmidt. Frauenmilch-Sammelstellen in Deutschland 1983
  • 23 StAE. 1-2/526-20. Schreiben des Kinderhospitals am Allgemeinen Krankenhaus in Lübeck vom 17.11.1926 an die Frauenmilchsammelstelle Erfurt: Bl. 1
  • 24 Conti L. Säuglings- und Kindersterblichkeit seit 1933. Der Öffentliche Gesundheitsdienst (Teilausgabe A); 5 1939; 11: 408-430 hier: 408
  • 25 Ebenda: 409
  • 26 Ebenda: 430
  • 27 Kollmann A. Über Frühsterblichkeit und ihre Bekämpfung. Der Öffentliche Gesundheitsdienst (Teilausgabe B). 5 1939; 5: 113-122 hier: 113
  • 28 Ebenda: 114
  • 29 Ebenda. Interessant wäre es, bei weiteren Quellenrecherchen der Frage nachzugehen, ob ÄrztInnen in der NS-Zeit die Früh- und Neugeborenen, die in ihren ersten Lebenswochen Komplikationen erlitten, die auf mögliche Behinderungen hindeuteten, mit Milch aus FMS versorgt haben. Der Kinderarzt Wilhelm Bayer (1900–1972), der 1934 zwei Hamburger FMS gründete und das Kinderkrankenhaus Rothenburgsort (1934–1945) und die „Kinderfachabteilung“ des Krankenhauses leitete, in der Dutzende PatientInnen im Rahmen der NS-Kindereuthanasie ermordet wurden, erwähnte in einem Aufsatz von 1940 den Fall von Zwillingen, die vom 9. bis zu ihrem Tod am 71. bzw. am 74. Lebenstag im Krankenhaus Rothenburgsort mit Spenderinnenmilch ernährt wurden. Bayer gab an, dass dem einen Zwilling ein Daumen gefehlt und er in der 4. Woche einen Hydrozephalus entwickelt habe. Am 67. Lebenstag zeigten beide Kinder pneumonische Symptome, an denen sie nach seinen Angaben einige Tage später verstarben. Bayer erwähnte diesen Fall als Teil einer Studie zur Ernährung Frühgeborener. Er stellte somit einen Sonderfall dar, der keine Rückschlüsse auf die generelle Handhabe ähnlicher Fälle in dieser Klinik zulässt. Bayer. Aufzucht der Unreifen 1940: 211 (Tabelle 10)
  • 30 Limmer J. Erfahrungen mit einer Frauenmilchsammelstelle. Der Öffentliche Gesundheitsdienst (Teilausgabe A); 5 1939; 11: 468-473 hier: 468. Vgl. auch Conti L. Säuglings- und Kindersterblichkeit 1939: 408–430 und Hoffmann E. Zur Stillfrage als zentralem Problem der Säuglingsfürsorge. Der Öffentliche Gesundheitsdienst (Teilausgabe B); 4; 1938; 7: 169–173
  • 31 Vgl. Vögele Säuglingsfürsorge 2012: 210–211 und Dill. Nationalsozialistische Säuglingspflege 1999; 32-37
  • 32 Haarer J. Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind. München, Berlin: 1941: 115
  • 33 Vgl. Dill. Nationalsozialistische Säuglingspflege 1999 24
  • 34 StH. 351–10. Sozialbehörde I. FR 47.12: Bl. 34
  • 35 Ebenda: Bl. 38
  • 36 Eckardt Friedrich. langjähriger Leiter der FMS Plauen und später Leiter der Sammelstelle in Karlsruhe, wusste von 44 Gründungen von FMS in der NS-Zeit. Er wies ausdrücklich auf die Unvollständigkeit seiner Liste hin und es ist möglich, dass er bewusst die Kliniken, die nur für den eigenen Bedarf sammelten, nicht in die Liste aufnahm. Eckardt F, Frauenmilchsammelstellen Opitz H, Schmid F. (Hrsg) Handbuch der Kinderheilkunde. Bd. 4. Berlin, Heidelberg, New York: 1965: 742-752 hier: 744 (Tabelle 153)). Der DDR-Historiker Helmut Schmidt wusste von 43 während der NS-Zeit gegründeten FMS. Die tatsächliche Zahl der FMS lag sicherlich darüber, da in Eckardts und Schmidts Liste mehrere Sammelstellen, die in Quellen verzeichnet sind, fehlen, wie z. B. die Sammelstellen in Braunschweig sowie vier von insgesamt sechs während der NS-Zeit gegründeten Sammelstellen in Hamburg. (Siehe: Peters P(?). Staatliches Gesundheitsamt in Hamburg. Frauenmilchsammelstellen in Hamburg. Ärzteblatt für Hamburg und Schleswig-Holstein. Nachrichtenblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands, Verwaltungsstellen Hamburg und Schleswig-Holstein und der Ärztekammer für Hamburg und Schleswig-Holstein; 2; 1935; 32: 383. Conti. Die Frauenmilchsammelstellen Deutschlands 1937: 85)
  • 37 In folgenden Kliniken entstanden während der NS-Zeit FMS in Hamburg: im Hamburger Säuglingsheim an der Hochallee und im Kinderkrankenhaus Rothenburgsort (beide im Jahr 1934): Bayer W. Eine Frauenmilchsammelstelle. Ärzteblatt für Hamburg und Schleswig-Holstein. Nachrichtenblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands, Verwaltungsstellen Hamburg und Schleswig-Holstein und der Ärztekammern für Hamburg und Schleswig-Holstein; 1; 1934; 24: 284 und Bayer W. Bericht über die Frauenmilchsammelstellen in Hamburg. Ärzteblatt für Norddeutschland. Nachrichtenblatt der Reichsärztekammer 2; 1939; 7: 199–200 im Altonaer Kinderhospital (1938): Schmidt M. 100 Jahre Altonaer Kinderkrankenhaus aus ärztlicher Sicht. Hundert Jahre Altonaer Kinderkrankenhaus e.V. 1859–1959. Hamburg-Altona 1959: 61 im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (1940): StH. 361–365. Hochschulwesen III. Nr. 939 im Krankenhaus Harburg (Entstehungsjahr unbekannt): StH. 361–365. Hochschulwesen III. Nr. 939 in der Frauenklinik Finkenau (1942): StH. 352–366 Gesundheitsbehörde. Nr. 1070.
  • 38 Conti. Die Frauenmilchsammelstellen Deutschlands. 1937: 80
  • 39 Vgl. Schmidt. Frauenmilch-Sammelstellen in Deutschland. 1983: 86-88
  • 40 Richtlinien für die Errichtung von Frauenmilchsammelstellen. Runderlass des Reichsministeriums des Inneren, 27.10.1941. Reichsministerialblatt für innere Verwaltung Nr. 45/41: 1953
  • 41 Vgl. Schmidt. Frauenmilch-Sammelstellen in Deutschland. 1983: 88
  • 42 Vgl. z. B. Bayer W. Zur Aufzucht der Unreifen. Die Frauenmilchsammelstelle und ihr Wert bei der Ernährung der Unreifen. Archiv für Kinderheilkunde. Bd 120 1940; 189-222 hier: 190
  • 43 Nanna Conti berichtet, dass die Reichsfachschaft Deutscher Hebammen die FMS in Berlin (1934) und München (1937) finanziell unterstützt habe. Conti. Die Frauenmilchsammelstellen Deutschlands 1937; 80-81
  • 44 Vgl. Limmer. Erfahrungen mit einer Frauenmilchsammelstelle. 1939: 473. Die erste NSV-Frauenmilchsammelstelle entstand in Kassel. Siehe: Hellpapp C. Die NSV.-Frauenmilchsammelstelle in Kassel. Nationalsozialistischer Volksdienst. Organ des Hauptamtes für Volkswohlfahrt in der Reischsleitung (sic) der NSDAP; 8; 1941; 1: 7-11. Friedrich Eckardt berichtete 1944, dass es 13 von der NSV betriebene Sammelstellen gegeben habe. Eckardt F. 25 Jahre Frauenmilchsammelstellen in Deutschland. Deutsches Ärzteblatt. Amtsblatt der Reichsärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands; 74; 1944; 9: 172–173, hier 172
  • 45 Eckardt. 25 Jahre Frauenmilchsammelstellen. 1944: 173
  • 46 Bayer Aufzucht der Unreifen 1940: 191. Ein ähnliches Merkblatt, das für die Abgabe von Frauenmilch an fünf Hamburger Sammelstellen warb, findet sich in: StH. 361-365. Hochschulwesen III. Nr. 939: Bl. 59
  • 47 Satzung der NS-Volkswohlfahrt. 14.8.1933: §2. (Zit. n. Vorländer H. Die NSV. Darstellung und Organisation einer nationalsozialistischen Organisation. Boppart am Rhein 1988; 201-213
  • 48 Hilgenfeldt E Zum Geleit!, Der Ratgeber für Mütter. Hauptamt f. Volksgesundheit, Hauptamt für Volkswohlfahrt und dem Deutschen Frauenwerk (Reichsmütterdienst), (Hrsg). o.J. (ca 1935 1
  • 49 Limmer Erfahrungen mit einer Frauenmilchsammelstelle. 1939: 468
  • 50 Zit. n. Schmidt. Frauenmilch-Sammelstellen in Deutschland 1983: 74 (Medizinische Akademie Erfurt. Abteilung für Geschichte der Medizin. Bestand Frauenmilchsammelstelle. Brief von Frau Dr. med. Gleiß-Röpke aus Lüdenscheid vom 23.6.1936 an Marie-Elise Kayser)
  • 51 Ebenda. (Antwortbrief von Marie-Elise Kayser vom 24.6.1936 an Dr. Gleiß-Röpke)
  • 52 StAE. 1-2/526-37. Brief von Irma Feldweg vom 7.5.1937 an Marie-Elise Kayser: Bl. 78
  • 53 Ebenda: Brief von Kayser vom 9.5.1937 an Feldweg: Bl. 80
  • 54 Thüringisches Hauptstaatsarchiv (ThHStA). Thüringisches Ministerium des Innern. E 802. Rundschreiben Nr. 5/42 der Reichsärztekammer. Ärztekammer Thüringen: Bl. 165
  • 55 StH. 131–10 Senatskanzlei-Personalabteilung II. Nr. 209: Bl. 14
  • 56 Vgl. Mommsen H. Das NS-Regime und die Auslöschung des Judentums in Europa. Bundeszentrale für politische Bildung. (Hrsg). Schriftenreihe Bd. 1524 Bonn: 2014: 120
  • 57 Vgl. Schmidt Frauenmilch-Sammelstellen in Deutschland. 1983; 83
  • 58 Eckardt Eckardt. 25 Jahre Frauenmilchsammelstellen. 1944: 173
  • 59 Feldweg Entwicklung der deutschen Frauenmilchsammelstellen 1961: 663. Das vom Alliierten Kontrollrat verabschiedete Kontrollratsgesetz Nr. 2 vom 10. Oktober 1945 löste die NSV und alle anderen NS-Organisationen auf und beschlagnahmte ihr Eigentum
  • 60 Feldweg. Entwicklung der deutschen Frauenmilchsammelstellen. 1961; 663
  • 61 Ebenda
  • 62 Vgl. ebenda: 664–665. Laut Friedrich Eckardt gab es im Jahr 1963 im Westen Deutschlands 28 FMS. Eckardt. 60 Jahre Frauenmilchsammelstellen 1979: 1494. Vgl. auch: Hartmann K. Entwicklung und Organisation der Frauenmilchsammelstellen. Referat des Bundes Deutscher Hebammenverbände. Deutsche Hebammen-Zeitschrift; 9; 1957: 241–243, hier: 241–242. Feldweg. Entwicklung der deutschen Frauenmilchsammelstellen 1961: 663 (Tabelle 1)
  • 63 Vgl. Neussel H. Der Betrieb einer Frauenmilchsammelstelle (Im Vergleich zur Hilfe durch eine Nährmutter oder Amme.). Düsseldorf 1964 (Diss.): 5, 8 u. 45. Und Telefongespräch mit Manfred Kaether, ehemaliger Oberarzt in der Hamburger Frauenklinik Finkenau, dann Chefarzt der Gynäkologie am Waldbröler Kreiskrankenhaus, am 17.11.2014
  • 64 Friedrich Eckardt berichtete 1979, es habe in der BRD nach Auskunft der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde zu der Zeit keine FMS mehr gegeben. Vgl. Eckardt. 60 Jahre Frauenmilchsammelstellen 1979: 1498. 1976 schloss im Pforzheimer Krankenhaus Siloah eine der letzten größeren Sammelstellen Deutschlands. Die Sammelstelle war im Jahr 1925 gegründet worden. Vgl. Festschrift zum 100. Jubiläum. Siloah Pforzheim 1884–1984. Pforzheim 1984: 57 (Stadtarchiv Pforzheim. Re 71940)
  • 65 Vgl. z. B. den Artikel „Ich bin doch keine Kuh“. Stern. 6.5.1976; 20
  • 66 Vgl. Vögele. Säuglingsfürsorge 2012: 213. Eine Auswahl typischer Werbeaussagen industrieller Babynahrungshersteller für die Laien- und Ärztewerbung findet sich in: Witte A. Ein Vergleich von Werbeaussagen über Säuglingsmilchpräparate, milchfreie Zusatznahrungen und Kohlenhydratzusätze mit den wissenschaftlichen Grundlagen der Säuglingsernährung. Frankfurt a. Main 1969 (Med. Diss.)
  • 67 3. Arbeitstagung der Leiter und Leiterinnen von Frauenmilchsammelstellen. 18. bis 20. Mai 1962 in Pforzheim, Kinderärztliche Praxis; 30 1962; 10: 465-470 hier: 467
  • 68 Ebenda: 465
  • 69 Feldweg I. Initiative einer Ärztin. Seit fünfzig Jahren Frauenmilchsammelstellen. Deutsches Ärzteblatt 66 1969; 40: 2755
  • 70 Pomp H. Sind Frauenmilchsammelstellen noch notwendig?. Zentralblatt für Gynäkologie; 92; 1970; 51: 1702 Hans-Ulrich Sauerbrei, ehemaliger Leiter der FMS der Städtischen Kinderklinik in Essen (1953–1959), erinnert sich daran, dass das Kostenargument in den 1960er Jahren bei Diskussionen um die Zukunft der FMS eine zentrale Rolle gespielt habe. Telefongespräch, 11.2.2016
  • 71 Vgl. Pomp. Frauenmilchsammelstellen 1970 1702
  • 72 Vgl. z. B.: Sager C-A. Die natürliche Ernährung. Opitz H., Schmid F (Hrsg). Handbuch der Kinderheilkunde. Stoffwechsel. Ernährung. Verdauung. Berlin, Heidelberg, New York 1965: 534–535, hier: 521–549. Droese W, Stolley H. Ernährung des Säuglings. Keller W, Wiskott A (Hrsg). Lehrbuch der Kinderheilkunde. 3. Aufl. Stuttgart 1969: 218–248. Joppich G. Die Ernährung. Joppich G (Hrsg). Lehrbuch der Kinderheilkunde. 22., völlig neubearbeitete Aufl. Stuttgart 1971: 18–29, hier: 18, 20
  • 73 Droese Stolley: Ernährung des Säuglings. 1969; 218
  • 74 Joppich: Ernährung 1971 25
  • 75 Gspräch mit Horst Pomp, ehemaliger Oberarzt in der Hamburger Frauenklinik Finkenau, dann Chefarzt der Gynäkologie im Bethesda-Krankenhaus in Essen, am 3.11.2014 in Essen
  • 76 Telefongespräch mit Lieselotte Biß, ehemalige Krankenschwester und Hebamme in der Hamburger Frauenklinik Finkenau, am 3.12.2014; Telefongespräch mit Manfred Kaether, 17.11.2014; Gespräch mit Horst Pomp, 3.11.2014 in Essen; Telefongespräch mit Rolf Schüler, ehem. Arzt in der Hamburger Frauenklink Finkenau, am 3.12.2014
  • 77 1978 berichtete beispielsweise die Rückstandskommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erstmalig über Schadstoffkonzentrationen in Muttermilch
  • 78 Vgl. Simon C. Ernährung und Ernährungsstörungen. Simon C. (Hrsg) Klinische Pädiatrie. Ein Lehrbuch der Kinderheilkunde. Stuttgart, New York: 1973: 17-50 hier: 19
  • 79 Z. B.: Gespräch mit Horst Pomp, 3.11.2014 in Essen; Telefongespräch mit Rolf Schüler, 3.12.2014. Und: Vgl. Schmidt. Frauenmilch-Sammelstellen in Deutschland 1983: 142
  • 80 Z.B.: Gespräch mit Horst Pomp, 3.11.2014 in Essen und Telefongespräch mit Rolf Schüler, 3.12.2014.
  • 81 Vgl. Fong IW. Medico-Legal Issues in Infectious Diseases: Guide For Physicians. New York, Dordrecht, Heidelberg, London: 2011: 3
  • 82 Vgl. Tully MR, Jones F. Donor Milk Banking. Riordan Jan, Wambach Karen. (Hrsg) Breastfeeding and Human Lactation. 4. Aufl Boston u. a.: 2010: 471-494 hier: 474 Die öffentliche Diskussion zum Thema HIV/AIDS begann Anfang der 1980er Jahre in den USA. Vgl.: Tümmers H. AIDS und die Mauer. Deutsch-deutsche Reaktionen auf eine komplexe Bedrohung. Thießen M (Hrsg). Infiziertes Europe. Seuchen im langen 20. Jahrhundert. München 2014: 157–185, hier: 161
  • 83 Vgl. Nestlé tötet Babys. Ursachen und Folgen der Verbreitung künstlicher Säuglingsnahrung in der Dritten Welt. War on Want Schweizerische Arbeitsgruppen für Entwicklungspolitik – Arbeitsgruppe Dritte Welt (Hrsg). Bern 1974
  • 84 Exportinteressen gegen Muttermilch. Der tödliche Fortschritt durch Babynahrung. Eine Dokumentation der Arbeitsgruppe Dritte Welt Bern. Reinbek bei Hamburg 1976; 10 Ein kurzer Überblick über den „Nestlé-Prozess“ findet sich in: Vögele. Säuglingsfürsorge 2012: 214
  • 85 Vgl. Rubin D. Stillen in Deutschland. Vorteile, Stillraten und erfolgversprechende Ansätze der Stillförderung. Ernährung im Fokus 2008; 13: 200-205 hier: 203
  • 86 Grüttner R. Ernährung des Neugeborenen, Säuglings und Kleinkindes. Lehrbuch der Kinderheilkunde. Joppich G, Schulte FJ. (Hrsg) 24., völlig neubearbeitete Aufl Stuttgart: 1980: 22-34 hier: 25
  • 87 Vgl. Henker J, Schmidt B. Zur Geschichte der Frauenmilchsammelstelle der Klinik für Kinderheilkunde der Medizinischen Akademie Dresden. in Kinderärztliche Praxis; 57 1989; 11: 559-564 hier 560
  • 88 Vgl. Vögele. Säuglingsfürsorge 2012: 214. Mallik S. Die Entwicklung der Säuglingssterblichkeit im Fokus gesellschaftlicher Bedingungen. Ein Ost-West-Vergleich. Berlin 2007. Wauer R, Schmalisch G. Die Entwicklung der Kinder-, Säuglings- und Neugeborenensterblichkeit in Deutschland seit Gründung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde. Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (Hrsg). 125 Jahre Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. Berlin 2008: 133–143. Gries. Kindesmisshandlung 2002: 242–243
  • 89 Befehl Nr. 179, 1946. Zit. n. Schmidt Frauenmilch-Sammelstellen in Deutschland. 1983; 115-116
  • 90 1959 wurde die Entschädigung der Milchspenderinnen auf 11 Deutsche Mark pro Liter Milch angehoben und blieb bis 1989 auf diesem Niveau. Anordnung Nr. 3 über Frauenmilchsammelstellen. 19.10.1959. Gesetzesblatt der DDR. Teil I. Nr. 62. Ausgabetag 12.11.1959: 815. Vgl. auch Schmidt. Frauenmilch-Sammelstellen in Deutschland 1983: 115
  • 91 Anordnung über Frauenmilchsammelstellen. 24.7.1951. Gesetzblatt der DDR Nr. 89. Ausgabetag 26.7.1951: 704
  • 92 Durchführungsanweisung zur Anordnung über Frauenmilchsammelstellen. 24.3.1952. Gesetzblatt der DDR Nr. 47. Ausgabetag 22.4.1952: 303-305
  • 93 Toussaint. Frauenmilch 2002: 63
  • 94 Vgl. Feldweg Entwicklung der deutschen Frauenmilchsammelstellen 1961: 665 (Tabelle 3). Springer; Frauenmilchsammlung 1998: 84
  • 95 Hempel H-C, Köhler O. Säuglingsfibel. Leipzig: 1977: 134
  • 96 Vgl. Gries Kindesmisshandlung 2002; 241-246 Vgl. auch Mallik S: Die Entwicklung der Säuglingssterblichkeit im Fokus gesellschaftlicher Bedingungen. Ein Ost-West Vergleich. Berlin 2007. Mallik weist darauf hin, dass das Niveau der Säuglingssterblichkeit in der DDR aufgrund umfassender Vorsorgeleistungen zwischen den 1960er und 80er Jahren unter dem der BRD gelegen habe. Mit der Einführung der perinatalen Intensivmedizin habe die wirtschaftlich leistungsfährigere BRD dann jedoch die DDR überholt
  • 97 Vgl. Springer Frauenmilchsammlung 1998: 85 und Schmidt. Frauenmilch-Sammelstellen in Deutschland 1983; 142
  • 98 Vgl. Toussaint. Frauenmilch 2002: 61. Henker, Schmidt. Geschichte 1989: 561–562. Vgl. Schmidt. Frauenmilch-Sammelstellen in Deutschland 1983: 142. Der Staat versuchte mit sozialpolitischen Maßnahmen (z. B. Verlängerung des Schwangerschafts- und Wochenurlaubs) der aus Erwerbstätigkeit und Mutterschaft resultierenden Überforderung von Frauen entgegenzuwirken
  • 99 Toussaint stellt fest, dass ab 1981 zunehmend Aufsätze über Frauenmilch in der „Kinderärztliche(n) Praxis“ erschienen, in denen die Vorteile der Frauenmilch für die Ernährung Früh- und Neugeborener nicht mehr angezweifelt wurden. Man diskutierte besonders die Verwendung unbehandelter Milch für untergewichtige Neugeborene. Vgl. Toussaint. Frauenmilch 2002: 65–66. Vgl. auch Plenert W, Lehnert U. Säuglingsernährung. Leipzig 1977: 69
  • 100 Vgl. Vögele. Säuglingsfürsorge 2012: 214
  • 101 Vgl. Toussaint. Frauenmilch 2002: 55
  • 102 Vgl. ebenda: 65. Die Studie wurde zwischen 1975 und 1978 durchgeführt; die Ergebnisse wurden 1981 veröffentlicht. Die Autoren der Studie rieten trotz der nachgewiesenen Kontamination von Frauenmilch nicht vom Stillen ab, da die Vorteile der Ernährung mit Muttermilch größer seien als die Nachteile. S. Hesse V. et al. Untersuchungen zur Kontamination von Frauenmilch, Kuhmilch und Butter in der DDR mit chlorierten Kohlenwasserstoffen. Kinderärztliche Praxis; 49; 1981: 292–309
  • 103 Vgl. Tümmers H. AIDS und die Mauer. 2014; 183
  • 104 Vgl. Pflugbeil S. Tschernobyl und die DDR: Fakten und Verschleierungen – Auswirkungen bis heute? Friedrich-Ebert-Stiftung Landesbüro Sachsen-Anhalt, (Hrsg). Magdeburg 2003; 24-27
  • 105 Boehm G, Beyreiss K. Die Ernährung untergewichtiger Neugeborener mit nativer Frauenmilch. Kinderärztliche Praxis 52 1984; 3: 115-125 hier: 125
  • 106 Siehe z. B. die Angaben der Frauenmilchbank in Dresden: Henker, Schmidt. Geschichte 1989: 562 (Abb. 3)
  • 107 Vgl. Springer. Frauenmilchsammlung 1998: 84
  • 108 Vgl. Springer S. Human Milk Banking in Germany. Journal of Human Lactation 13 1997; 1: 65-68 hier: 65
  • 109 http://www.babyfreundlich.org/fileadmin/user_upload/download/Krankenhaeuser/KH-BF-mit_AZ_2016-04-26.pdf (Zugriff: 2.5.2016)
  • 110 Newsletter der Stiftung Kindergesundheit, Januar 2015: www.kindergesundheit.de/newsletter-01-2015.html
  • 111 Vgl. Arslanoglu S. et al. Donor human milk for preterm infants: current evidence and research directions. Journal of Pediatric Gastroenterology and Nutrition 57 2013; 4: 535-542
  • 112 Die Angaben stammen aus Gillian Weavers Vortrag „The Art of Screening Milk Bank Donors“, den sie am 8.10.2015 auf dem 3rd International Congress of the European Milk Bank Association (EMBA) in Lyon gehalten hat
  • 113 Die Angaben über die Frauenmilchbanken in Europa stammen von EMBA: http://www.europeanmilkbanking.com/ (Zugriff: 2.5.2016). Siehe auch die Homepage der International Milk Banking Initiative (IMBA, www.internationalmilkbanking.org einer 2005 von der Human Milk Banking Association of North America (HMBANA) und der United Kingdom Association of Milk Banks (UKAMB) gegründeten Initiative, die sich eine engere Vernetzung von Frauenmilchbanken weltweit zum Ziel gesetzt hat
  • 114 In Kanada gibt es insgesamt 4 Frauenmilchbanken, die sich in Calgary, Montreal, Toronto und Vancouver befinden, siehe: https://www.hmbana.org/locations und https://www.hema-quebec.qc.ca/lait-maternel/index.en.html (jeweils Zugriff 15.2.2016). EMBA hat in Finnland 17 Frauenmilchbanken registriert, in Portugal 1 in Lissabon und 12 in Norwegen (siehe auch: Grøvslien A, Grønn M. Donor Milk Banking and Breastfeeding in Norway. Journal of Human Lactation 2009; 25: 206–210). In Spanien gibt es 8 Milchbanken in Barcelona, Granada, Madrid, Merida, Palma de Mallorca, Valencia, Valladolid und Zaragoza, siehe: EMBA und http://www.saludcastillayleon.es/ciudadanos/es/lactanciamaterna/banco-leche-materna-castilla-leon (jeweils Zugriff 15.2.2016)
  • 115 Vgl. Omarsdottir S. Maternal milk feedings and cytomegalovirus infection in preterm infants in Sweden. Stockholm: 2015: 50
  • 116 http://www.europeanmilkbanking.com/ (Zugriff: 29.6.2016)
  • 117 Ein weltweiter Überblick über die unterschiedlichen Modelle von Milchbanken findet sich in: PATH. Strengthening Human Milk Banking: A Global Implementation Framework. Version 1.1. Seattle, Washington, USA: 2013: 35-56
  • 118 Zu den Sammelergebnissen von 1943 und 1959 vgl. Feldweg. Entwicklung der deutschen Frauenmilchsammelstellen 1961: 663, 665 (Tabelle 3). Zum Sammelergebnis von 1989 vgl. Springer. Human Milk Banking 1997: 65. Am 1. Februar 2016 schrieb Corinna Gebauer, Leiterin der Frauenmilchsammelstelle in Leipzig, der Autorin, dass im Jahr 2014 10 von 14 FMS insgesamt 2529,47 Liter Spenderinnenmilch gesammelt hatten. Die anderen machten keine Angaben
  • 119 www.muttermilch-boerse.de Ähnliche Internetbörsen gibt es in den USA und Großbritannien
  • 120 Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. reagierte umgehend auf die Gründung der internetbasierten „Milchbörse“ und veröffentlichte am 1.2.2014 die Stellungnahme „Ernährungskommission warnt vor der Verwendung unzureichend geprüfter Muttermilch von Spenderinnen“, siehe: http://www.dgkj.de/wissenschaft/stellungnahmen/meldung/meldungsdetail/ernaehrungskommission_der_deutschen_gesellschaft_fuer_kinder_und_jugendmedizin_warnt_vor_der_verwen/ (Zugriff: 15.2.2016). Die Nationale Stillkommission veröffentlichte am 18.2.2014 eine Stellungnahme „Gesundheitliche Risiken des privaten Austauschs von Muttermilch“, siehe: http://www.bfr.bund.de/cm/343/gesundheitliche-risiken-des-privaten-austauschs-von-muttermilch.pdf (Zugriff: 15.2.2016)