Fortschr Neurol Psychiatr 2016; 84(08): 459
DOI: 10.1055/s-0042-111878
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Alkohol und Depression – Studienteilnehmer gesucht!

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Publication Date:
29 August 2016 (online)

Obwohl seit langem bekannt ist, dass depressive Symptome und riskanter Alkoholkonsum häufig gemeinsam auftreten und sich wechselseitig in ihrer Entstehung bedingen, fehlen bislang spezifische Beratungsansätze, die kombinierte Problemlösungen erlauben. Eine Vielzahl von Forschungsarbeiten belegt, dass motivierende Kurzberatungen durch Ärzte und medizinisches Personal Patienten effektiv bei der Veränderung ihrer Verhaltensweisen unterstützen können. Erfahrungen aus dem Versorgungsalltag zeigen aber auch, dass die Umsetzung der Beratungen im Alltag noch zu wenig gelingt. Computersysteme, die am Institut für Sozialmedizin und Prävention entwickelt und erforscht werden, stellen einen möglichen Ansatz dar, der eine breitere Verfügbarkeit von Gesundheitsberatung in einem vernünftigen Kostenrahmen ermöglichen könnte.

Am Institut für Sozialmedizin und Prävention der Universitätsmedizin Greifswald wird derzeit ein computergestütztes Hilfsangebot entwickelt, das Betroffene mit Briefen und SMS-Nachrichten motivieren soll, Strategien zur Veränderung ihrer Verhaltensweisen in ihrem Alltag auszuprobieren. Die für jeden Einzelnen erfolgversprechendsten Empfehlungen werden dabei über ein Computerprogramm ermittelt, das auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse die persönlichen Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten berücksichtigt.

Zur Weiterentwicklung des Angebotes sucht das Greifswalder Forscherteam unter Leitung von Prof. C. Meyer und Prof. U. John bundesweit Menschen, die regelmäßig Alkohol trinken und in den letzten 12 Monaten eine Phase mit depressiven Symptomen erlebt haben. Für die Teilnahme an der Studie ist eine Aufwandsentschädigung vorgesehen.

Interessenten werden gebeten, sich per Telefon oder E-Mail zu melden:

0800/58 94 662

gesuender-leben@uni-greifswald.de

Nach einer Mitteilung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald