Klin Monbl Augenheilkd 2016; 233(12): 1381-1384
DOI: 10.1055/s-0042-106903
Offene Korrespondenz
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Brauchen wir Bibliotheken heute noch? Ein Plädoyer für die Erhaltung ophthalmologischen Kulturguts

Do We Need Libraries Any More? A Plea for the Preservation of Our Cultural Heritage in Ophthalmology
J. M. Rohrbach
Department für Augenheilkunde, Forschungsbereich Geschichte der Augenheilkunde/Ophthalmopathologisches Labor, Eberhard-Karls-Universität Tübingen
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Publication History

eingereicht 31 March 2016

akzeptiert 13 April 2016

Publication Date:
25 July 2016 (online)

„Bücher zeugen von Forschergeist, Wissensdurst und Kreativität. Bücher sind das Gedächtnis der Menschheit, gefasst in Schrift und Bild, bewahrt in Bibliotheken. Sie sind ein über die Maßen wertvolles Kulturgut, das nicht nur die Zeiten überdauern kann, sondern auch beständig wächst und wächst – sofern ihre Inhalte nicht durch falsche Behandlung oder vernichtende Absicht zerstört werden“ [1].

Mit dem Umzug der Universitäts-Augenklinik Tübingen in ein neues Gebäude im Jahr 2016 stellte sich die Frage, wie mit der bisherigen, großen Bibliothek zu verfahren sei, wurden doch insbesondere aus Kostengründen für die neue Augenklinik keine separaten und den bisherigen Kapazitäten entsprechenden Räumlichkeiten mehr vorgesehen. Nach interner Diskussion wurde beschlossen, die Bibliothek so weit wie möglich zu reduzieren, jedoch im Wesentlichen qualitativ zu erhalten und im Neubau, wenngleich gezwungenermaßen an mehreren Stellen, unterzubringen. Die Klinikleitung stellte noch vor dem Umzug 21 000 € verteilt über 3 Jahre für die Restaurierung von älteren Bänden der Periodika ([Abb. 1]) sowie einzelner, wertvoller Bücher zur Verfügung.