Sportphysio 2016; 04(02): 84-88
DOI: 10.1055/s-0042-104341
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ein eingespieltes Team

Stephanie Hügler
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Publication Date:
04 May 2016 (online)

Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau, pflegte man früher oft zu sagen. Heute steht auch hinter einer erfolgreichen Frau häufig eine starke Frau. Zum Beispiel im Fall von Seraina Boner. Den Rücken der Schweizer Weltklasse-Langläuferin stärkt ihre Schwester Katja Boner. Und das auch im wörtlichen Sinn: Die Sportphysiotherapeutin Katja Boner betreut die internationale Langdistanz-Mannschaft „Team Exspirit“, in der auch ihre Schwester Seraina in prestigeträchtigen Rennen antritt.

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Die Schweizerin Katja Boner ist Physiotherapeutin im Skilanglauf. Sie wohnt in Norwegen und betreut dort Langdistanz-Athleten. (Foto: N. Magnus Östh)

Wenn Seraina Boner für ein Langlauf-Rennen startet, hält sie sich mit den „normalen“ Distanzen über 5 bis 30 Kilometer nicht mehr auf, sondern sie läuft gleich 35, 54 oder 70 Kilometer. Und das nicht in einem Nationalteam, sondern in einem Langdistanz-Team aus Norwegern, Schweden und Schweizern. „In der Langdistanz-Szene ist das ähnlich wie beim Radsport“, sagt Serainas Schwester Katja Boner, „die Athleten starten dort in internationalen Privatteams.“ Von den insgesamt sieben Mitgliedern des Teams Exspirit – drei Frauen und vier Männer – stammt nur Seraina aus der Schweiz. Zwei Sportler sind aus Norwegen, die restlichen aus Schweden. Administration und Teamchefs sitzen in Schweden, viele der Sponsoren stammen aber aus Norwegen. Deshalb wohnt auch die Schweizerin Katja Boner im norwegischen Lillehammer – und mein Gespräch mit ihr findet per Skype statt.