Dtsch Med Wochenschr 2016; 141(2): 73
DOI: 10.1055/s-0042-100492
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erfahrung macht den Meister

Nina Ospelt
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Publication Date:
22 January 2016 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

das Krankenhausstrukturgesetz, das im Januar in Kraft getreten ist, verändert die Erlösverteilung im stationären Sektor: Nach dem „Pay-for-Performance“-Ansatz bestimmt die Behandlungsqualität über finanzielle Zu- und Abschläge. Ein möglicher Indikator für die Ergebnisqualität in der Kardiologie ist z. B. die Herzkatheter-assoziierte Mortalität. Wie bei vielen medizinischen Prozeduren gilt bei Interventionen dieser Art: Je erfahrener der Untersucher, desto besser das Behandlungsergebnis. Jedoch kann z. B. auch eine präklinische Reanimation die Mortalität beeinflussen und das Ergebnis somit verzerren (S. 133).

Bei entzündlichen Herzerkrankungen wie Kardiomyopathie und Myokarditis hängt das Behandlungsergebnis auch davon ab, wie schnell die Ärzte die Diagnose stellen. Neben der Biopsie werden bildgebende Verfahren wie Echokardiografie und MRT dazu eingesetzt (S. 89). Bei schwangeren Frauen ist die Erfahrung der Kardiologen besonders gefragt: Die peripartale Kardiomyopathie ist eine seltene Komplikation bei zuvor gesunden Patientinnen. Symptome wie Atemnot, Herzrasen und trockener Husten sollten daher aufhorchen lassen (S. 110). Mehr zu den aktuellen Behandlungsmöglichkeiten und anderen kardialen Schädigungen erfahren Sie im aktuellen Dossier.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!

Ihre Nina Ospelt