Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2015; 50(11/12): 665
DOI: 10.1055/s-0041-109131
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Nichts ist so beständig wie der Wechsel

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Publication Date:
09 December 2015 (online)

Eine Krankenschwester, die als Folge der von ihr betreuten OP 28 Stunden später an den eingeatmeten Gasen verstirbt – heute undenkbar. Doch in den Anfängen der Anästhesie lag der Fokus erst einmal auf dem Erfolg der Narkose und dem Überleben des Patienten. Bedenken um die Sicherheit des OP-Personals kamen erst nach und nach auf. Seit diesen Anfängen hat sich jedoch viel geändert; Sicherheit wird nicht nur für die Patienten, sondern auch für den Arbeitsalltag großgeschrieben. Heike Petermann gibt in ihrem Beitrag auf S. 728 einen spannenden Einblick in die Ursprünge der Arbeitssicherheit bei Anästhesisten.

Der zweite Fokus-Beitrag in dieser Ausgabe dagegen beleuchtet ein gänzlich anderes Umfeld, in dem aus der Not heraus auch beständig neue medizinische Entwicklungen nötig waren und sind: die Militärmedizin. Sie befasst sich mit einer anderen Form von Notfällen oder Verletzungen als die in der Krankenhausroutine alltäglichen. Doch zeigen sich mitunter durchaus Parallelen zum Einsatz in der zivilen Gesellschaft, so z. B. beim Massenanfall von Verletzten, bei dem Erfahrungen aus der Militärmedizin von großem Vorteil sein können. Auch einige spezielle medizinische Entwicklungen, wie das Tourniquet oder Hämostyptika, sind mittlerweile für den Gebrauch im nicht militärischem Umfeld von Bedeutung. Matthias Helm und Kollegen geben ab S. 724 einen Überblick zu dem Thema.

Der AINS-Secrets-Artikel ab S. 692 dagegen weist mit dem Fall einer 93-jährigen Dame mit einer proximalen Femurfraktur auf eine Veränderung hin, die so oder ähnlich jeden von uns im Alltag zunehmend betrifft: den demografischen Wandel. Operationen im hohen Alter sind mittlerweile immer häufiger, doch die Risiken, die dadurch entstehen, dürfen dabei nicht aus den Augen verloren werden.

Wir hoffen, Ihnen mit dem breiten Themenspektrum dieser Ausgabe wieder eine interessante Lektüre und den ein oder anderen Tipp für den Klinikalltag bieten zu können!

Mit herzlichen Grüßen

Ihre Herausgeber und Ihre Redaktion

Herausgeber

G. Geldner, Ludwigsburg

T. Hachenberg, Magdeburg

W. Koppert, Hannover

G. Marx, Aachen

N. Roewer, Würzburg

J. Scholz, Kiel

C. Spies, Berlin

H. Van Aken, Münster

H. Wulf, Marburg

K. Zacharowski, Frankfurt/Main

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M. Adamzik, Bochum

B. Bein, Hamburg

E. Biermann, Nürnberg

J. Biscoping, Karlsruhe

B. Böttiger, Köln

M. Bucher, Halle

H. Bürkle, Freiburg

V. von Dossow, München

L. Eberhart, Marburg

U. Ebmeyer, Magdeburg

M. Fischer, Göppingen

J. Graf, Stuttgart

S. Grond, Detmold

U. Kaisers, Leipzig

C. Kill, Marburg

S. Kozek-Langenecker, Wien

P. Kranke, Würzburg

L. Lampl, Ulm

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A. Meißner, Soest

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J. Pfeff erkorn, Stuttgart

J. Roesner, Rostock

P. Rosenberger, Tübingen

M. Schäfer, Berlin

T. Schnider, St. Gallen

T. Schürholz, Aachen

U. Schwemmer, Neumarkt

T. Standl, Solingen

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R. Sümpelmann, Hannover

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A. Walther, Stuttgart

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C. Wunder, Würzburg

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