Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2015; 50(07/08): 445
DOI: 10.1055/s-0041-103591
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Wann wird's mal wieder richtig Sommer ...

Further Information

Publication History

Publication Date:
31 July 2015 (online)

Strahlender Sonnenschein, kaum ein Wölkchen am Himmel und Temperaturen von oft über 30 °C im Schatten seit Anfang Juli: Nein, dieses Jahr können wir uns wirklich nicht mit dem sonst so oft zitierten Lied von Rudi Carell über den Sommer beklagen. Doch wenn es etwas gibt, über das wir Deutschen uns ja grundsätzlich immer beschweren können, dann ist es das Wetter. Daher: Es ist viel zu heiß!

Da hilft bei vielen zur Abkühlung nur noch der Sprung ins kalte Nass. Die Freibäder und Badeseen können sich die letzten Wochen wirklich nicht über fehlende Badegäste beklagen. Doch wie jedes Jahr steigt mit Beginn der Badesaison auch die Anzahl von Ertrinkungsunfällen. Vergangenes Jahr ertranken in Deutschland insgesamt 392 Menschen, zum Großteil in Seen und Flüssen. Zahlenmäßig überwiegen Opfer über 50 Jahre, bei denen für die Unfälle v. a. kardiale Probleme verantwortlich sind. Eine besondere Risikogruppe sind jedoch Kinder: Bei Jungen zwischen 5 und 14 Jahren ist Ertrinken die weltweit häufigste Todesurache. Bei Jugendlichen spielt in diesem Zusammenhang besonders übermäßiger Alkoholkonsum eine wichtige Rolle.

Sollten Sie also in den noch verbleibenden Sommer- und v. a. Ferienwochen mit einem Ertrinkungsunfall konfrontiert werden, können Sie sich mit dem Update ab S. 462 in dieser Ausgabe noch einmal auf den neuesten Stand bringen. Strunden und Kollegen beschreiben in ihrer Übersicht die Pathophysiologie des Ertrinkens, gehen auf Techniken zur Rettung Ertrinkender ein und erläutern anschließend, nach welchen Schemata Sie bei der präklinischen und klinischen Therapie vorgehen sollten.

Außerdem setzen sich Tim Mäcken und Michael Neuburger in dieser Ausgabe kritisch mit dem Thema „Dual Guidance“ auseinander, der kombinierten Anwendung von Ultraschall und Nervenstimulator zur Nervenlokalisation bei Regionalanästhesie. Das Verfahren basiert auf dem Grundgedanken, durch Kombination beider Techniken die Schwächen der jeweils anderen zu kompensieren. Doch ist diese Annahme wirklich richtig? Lesen Sie hierzu die Pro-/ Contra-Beiträge ab S. 452 und bilden Sie sich selbst eine Meinung!

Zum Abschluss widmen sich Katharina Röher und Matthias Göpfert ab S. 504 der Frage, wie der Arbeitsplatz schwangerer Ärztinnen in Anästhesie und Intensivmedizin evidenzbasiert gestaltet werden kann.

Viel Spaß bei der Lektüre!

Ihre Herausgeber und Ihre Redaktion

Herausgeber

G. Geldner, Ludwigsburg

T. Hachenberg, Magdeburg

W. Koppert, Hannover

G. Marx, Aachen

N. Roewer, Würzburg

J. Scholz, Kiel

C. Spies, Berlin

H. Van Aken, Münster

H. Wulf, Marburg

K. Zacharowski, Frankfurt/Main

Experten-Panel

M. Adamzik, Bochum

B. Bein, Hamburg

E. Biermann, Nürnberg

J. Biscoping, Karlsruhe

B. Böttiger, Köln

M. Bucher, Halle

H. Bürkle, Freiburg

V. von Dossow, München

L. Eberhart, Marburg

U. Ebmeyer, Magdeburg

M. Fischer, Göppingen

J. Graf, Stuttgart

S. Grond, Detmold

U. Kaisers, Leipzig

C. Kill, Marburg

S. Kozek-Langenecker, Wien

P. Kranke, Würzburg

L. Lampl, Ulm

J. Martin, Ludwigsburg

A. Meißner, Soest

C. Nau, Lübeck

J. Pfeff erkorn, Stuttgart

J. Roesner, Rostock

P. Rosenberger, Tübingen

M. Schäfer, Berlin

T. Schnider, St. Gallen

T. Schürholz, Aachen

U. Schwemmer, Neumarkt

T. Standl, Solingen

F. Stüber, Bern

R. Sümpelmann, Hannover

T. Volk, Homburg/Saar

A. Walther, Stuttgart

F. Wappler, Köln

E. Weis, Nürnberg

C. Wunder, Würzburg

Organschaften

Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensiv medizin Österreichische Gesellschaft für Anaesthesiologie, Reanimation und Intensivmedizin

AINS indexiert in

Medline, Embase, Scopus Science Citation Index Expanded

Verlag

http://www.thieme.de/ains

http://www.thieme-connect.de/products