Die Psychiatrie 2015; 12(04): 220-226
DOI: 10.1055/s-0038-1669603
Original Article
Schattauer GmbH

Supported Employment bei schweren psychischen Erkrankungen

Neuentwicklungen im FeldSupported Employment in severe mental illness. Further developments.
U. Gühne
1   Universität Leipzig, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP)
,
H. Hoffmann
2   Universitäre Psychiatrische Dienste Bern, Direktion Psychiatrische Rehabilitation
,
K. Stengler
3   Universitätsklinikum Leipzig, Psychiatrische Institutsambulanz, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
,
T. Becker
4   Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm, Bezirkskrankenhaus Günzburg
,
S. G. Riedel-Heller
1   Universität Leipzig, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP)
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Eingegangen: 02 July 2015

Angenommen nach Revision: 24 August 2015

Publication Date:
18 September 2018 (online)

Zusammenfassung

Hintergrund: Berufliche Inklusion ist eines der wichtigen Ziele in der Behandlung und Rehabilitation schwer psychisch kranker Menschen. Dabei hat sich Supported Employment (SE) gegenüber herkömmlichen Ansätzen beruflicher Rehabilitation in zahlreichen Studien als überlegen erwiesen. Methode: In der vorliegenden Arbeit werden verschiedene Weiterentwicklungen von SE vorgestellt, die auf eine höhere Effektivität von SE zielen, und sowohl die Arbeitsaufnahmeraten als auch die Beschäftigungsdauer erhöhen sollen. Im Fokus stehen dabei z.B. andere evidenzbasierte Ansätze wie die des sozialen oder des kognitiven Fertigkeitentrainings sowie Möglichkeiten, die sich durch das Engagement von Angehörigen und Betroffenen-Experten sowie durch eine gezielte Nutzung mobiler Kommunikationstechnologien ergeben. Ergebnis: Während SE auf einer breiten Evidenzbasis steht, stehen in den Bereichen ergänzender Strategien weitere Wirksamkeitsnachweise aus.

Summary

Background: Vocational inclusion is one of the important goals in the treatment and rehabilitation of severely mentally ill people. Method: Supported Employment has proven, in numerous studies, to be superior over conventional approaches of vocational rehabilitation. The paper presents strategies of enhancement of SE developed to increase the efficacy of SE and to improve both the labour market integration rate and the job holding period. Enhancement methods such as social or cognitive skills training or the involvement of relatives and peers and the use of mobile communication technologies are discussed. Result: SE stands on a broad evidence base, and current research focusing on SE enhancement methods is growing.