Die Psychiatrie 2010; 7(03): 143-147
DOI: 10.1055/s-0038-1669569
Theme Article
Schattauer GmbH

New conceptualisations of mood and anxiety disorders

Neue Konzeptualisierungen von Angst- und affektiven Störungen
D. Goldberg
1   Institute of Psychiatry, King’s College, London
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
18 September 2018 (online)

Summary

This paper argues for a simpler and more realistic classification for mental disorders that occur in general medical settings. Our complex classifications are little used by internists or general practitioners, and both the DSM and the ICD classifications are aware that many cases of “co-morbidity” could be avoided, and cases of diagnoses “not otherwise specified” could be reduced. This would necessitate a re-arrangement of the chapters in both major classifications, and the design of a drastically simpler system for describing common mental disorders. The rough outline of such a system is described, but to do so we have to create an important disorder which simply does not exist at present, called “anxious depression” - but this can only be created if mood disorders and anxiety disorders are included in the same chapter of the parent classification. The advantages and problems of these changes are briefly described.

Zusammenfassung

In diesem Artikel werden Argumente für eine einfachere und realistischere Klassifikation psychischer Störungen vorgebracht, wie sie im allgemeinmedizinischen Umfeld vorkommen. Unsere komplexen Klassifikationen werden von Internisten und Hausärzten wenig angewandt, und man ist sich sowohl bei DSM als auch bei ICD bewusst, dass viele Fälle von „Komorbidität“ vermieden und Fälle mit einer „nicht näher bezeichneten“ Diagnose reduziert werden könnten. Dies würde eine Neuordnung der Kapitel in den beiden wichtigsten Klassifikationen sowie die Entwicklung eines drastisch einfacheren Systems zur Beschreibung häufiger mentaler Erkrankungen erfordern. Ein solches System wird grob skizziert, jedoch müssen wir zu diesem Zweck eine wichtige Erkrankung neu schaffen, die bislang einfach nicht existiert, nämlich die „ängstliche Depression“ – diese kann aber nur geschaffen werden, wenn affektive Störungen und Angststörungen im gleichen Kapitel der übergeordneten Klassifikation behandelt werden. Vorteile und Schwierigkeiten bei diesen Änderungen werden kurz beschrieben.