Zusammenfassung
In den Anfängen der systematischen Hirnforschung wurden Post-mortem-Untersuchungen
an Gehirnpräparaten aphasischer Patienten durchgeführt. In den umschriebenen Läsionen
der Patienten erkannte man die Gebiete, die bestimmte sprachliche Funktionsausfälle
verursacht haben müssten. Die gegenwärtigen Methoden neurofunktioneller Zuordnung
ermöglichen uns mithilfe läsionsanalytischer Verfahren eine nicht invasive Abbildung
dieser neuronalen Verarbeitungseinheiten und eine gründlichere Untersuchung der funktionellen
Ausfälle, die aufgrund von Gewebeverluste in der Hirnsubstanz auftreten. Der vorliegende
Artikel gibt eine Übersicht über die läsions-, verhaltens-und voxelbasierten Verfahren
neurofunktioneller Zuordnung, die gegenwärtig zum Einsatz kommen, und geht auf die
Limitierungen dieser Methoden näher ein.
Summary
In the beginnings of systematic brain research post-mortem examinations were performed
on brain specimens of patients suffering from aphasia. In the circumscribed lesions
of patients the areas was recognized that would have caused certain linguistic dysfunctions.
The current methods of neurofunctional mapping enable us with the aim of lesion-analytic
procedures a non-invasive depiction of these neural processing units and a more thorough
investigation of the functional impairments that can occur following of tissue loss
in the brain matter. The present article provides an overview of the different lesion-,
behavioral-and voxel-based methods of neuro-functional mapping procedures, which are
currently in use, and discuss the limitations of these methods.
Schlüsselwörter
Läsionsstudien - Aphasie - Anatomie der Sprache - VLSM
Keywords
Lesion studies - aphasia - anatomy of speech - VLSM