Zusammenfassung
Dank des großen Fortschritts der Tumorimmunologie in den letzten zwanzig Jahren verfügen
wir heute nicht nur über höchst sensible immunologische Nachweismethoden, wie den
RIA oder EIA, sondern auch über hochspezifische Reagenzien in Form von monospezifischen
polyklonalen und monoklonalen Antikörpern. In diesem Zusammenhang war die Entdeckung
von karzinofötalen Antigenen in menschlichen Tumoren von ganz besonderer Bedeutung,
da einige sich für die Klinik als sehr nützlich erwiesen haben. Es hat sich nämlich
gezeigt, daß diese als Tumormarker bezeichneten Substanzen eine direkte Korrelation
zwischen der Serumkonzentration und dem absoluten Tumorvolumen aufweisen. In den letzten
Jahren ist nun eine neue Technologie entwickelt worden, die radioaktiv markierte polyklonale
und/oder monoklonale Antikörper, die gegen die Markersubstanzen gerichtet sind, zur
Tumor- oder Metastasenlokalisation benutzt. Es hat sich gezeigt, daß die Radioimmunodetection
(RAID) genannte Methode, in manchen Fällen und von Erfahrenen gebraucht, den klassischen
radiologischen, sonographischen und Scanning-Verfahren überlegen sein kann.