Pädiatrie up2date 2017; 12(03): 221
DOI: 10.1055/s-0037-1599501
Studienreferate
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kommentar

Andrea Rotter-Neubert
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Publication Date:
27 October 2017 (online)

Die vorliegende Studie hat ihre besondere Stärke durch die Einbeziehung des Störfaktors „maternale psychische Erkrankung“ in die Berechnung des Odds-Verhältnisses. Auch die strengen Einschlusskriterien, die durch die entsprechenden PRISMA-Guidelines vorgegeben waren, unterstreichen die Güte des vorliegenden Reviews, wobei dennoch eine relativ große Fallzahl erreicht wurde. Die vorliegende Metaanalyse lässt die Einschätzung eines möglichen Zusammenhangs von SSRI-Einnahme und Autismus relativ erscheinen, da neben dem Störfaktor der maternalen psychischen Erkrankung vermutlich auch noch andere Faktoren eine entscheidende Rolle spielen. Dennoch sollte bei der Verordnung von SSRI im ersten Trimester besondere Vorsicht geboten sein.