intensiv 2015; 23(03): 161-162
DOI: 10.1055/s-0035-1550616
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06 May 2015 (online)

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Gelungene Verzahnung

Eine der Schwächen des Gesundheitssystems in Deutschland ist die Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Dabei können von einer Verzahnung der beiden Bereiche Patienten nur profitieren, etwa durch Vermeidung von Doppeluntersuchungen. Zudem erfahren sie eine ganzheitliche Behandlung und eine noch bessere Versorgung durch die Koordination der Behandlungsabläufe. Gleichzeitig können erhebliche Mehrkosten für das Gesundheitssystem zum Wohle aller eingespart werden. Dass dies der richtige Weg ist, belegen auch aktuelle Studien, die sich auf die Erfolge der integrierten Versorgung in Nordamerika berufen und somit einen Weg in die Zukunft des „modernen Krankenhauses“ in Deutschland darstellen können.

Die Vertreter des schleswig-holsteinischen Gesundheitsministeriums, der Krankenkassen, darunter der AOK, der Kassenärztlichen Vereinigung und des von Dr. Anke Lasserre verantworteten Westküstenklinikums (WKK) haben sich nun auf ein Konzept zum Umbau und zur Modernisierung des Krankenhauses im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel in ein Integriertes Versorgungszentrum (IVZ) geeinigt, bei dem die Grenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung schrittweise reduziert werden. Dabei können zum Beispiel Patienten sowohl ambulant als auch stationär vom selben Arzt behandelt werden und aufeinander abgestimmte Kommunikations- und Dokumentationssysteme übersichtlich und nachhaltig aus einer Hand geführt werden. Die Pläne werden bereits bis zum Jahr 2018 umgesetzt.

Dr. Anke Lasserre: „Wir verfolgen das gemeinsame Ziel, die medizinische Versorgung der Bevölkerung am Standort Brunsbüttel langfristig zu sichern und dauerhaft eigenständig wirtschaftlich tragfähig auszugestalten.“

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Abb. 1 Die Klinik in Brunsbüttel wird bis 2018 zum Integrierten Versorgungszentrum umgebaut. (Foto: Westküstenklinikum)

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