Der Dominoeffekt

Der Sommer geht und die ersten kühlen Tage lassen die bequeme Sommerkleidung zugunsten des wärmenden Outfits verschwinden. Oh, oh da klemmt der Hosenbund aber gewaltig. Dabei hat man doch gar nicht viel gegessen bei der Wärme. Klar, da gab es das leckere Eis, die softigen Sommerdrinks und Cocktails leider mit jeder Menge Zucker. Die bittere Wahrheit ist, dass der Zucker wie Alkohol oder Nikotin als Suchtmittel zu verstehen ist, das den Stoffwechsel durcheinander bringt und, mal abgesehen von den Zähnen, die Leber schädigen kann. Folge sind kaputte Zähne und Übergewicht. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Zucker im Gehirn das gleiche Aktivitätsmuster erzeugt wie Drogen. Mit der Folge: macht Appetit auf mehr. Seit Jahren versuchen Experten, Wissenschaftler und Zahn- / Ärzte durch Aufklärung an Schulen, Kindergärten und in den Medien auch die Lebensmittelindustrie ins Boot zu holen, um das Angebot an zuckerhaltigen Produkten zu reduzieren. Nun, viele haben in der Tat mit Light- und „zero“-Produkten reagiert. Allerdings, wie dem Wirtschaftteil einer Tageszeitung zu entnehmen ist, mit mäßigem Erfolg wie die Umsatzzahlen zeigen.

Angekommen ist die Botschaft dagegen schon seit langem in der Zahnärzteschaft. Das zeigt unter anderem der nun schon zum 20. Mal verliehene Wrigley-Prophylaxe-Preis anlässlich der DGZ Anfang September in München. Die beiden Preisträger des 1. und 2. Platzes kamen aus der Praxis, wie die meisten Preisträger in den Jahren zuvor auch. Sie hatten ihre erfolgreichen Aktivitäten zum Rückgang der frühkindlichen Karies sowie zur besseren Zahngesundheit bei dementen Senioren in Altenheimen durch gezielte Aufklärung der Eltern und des Pflegepersonals vorgestellt.

Es geht also und zwar nur so, im eigenen Umfeld anfangen und auf den Dominoeffekt setzen: ein Stein wird angestoßen und die Kaskade fällt.

Ihre

Cornelia Gins