Neurochirurgie Scan 2014; 02(04): 247-248
DOI: 10.1055/s-0034-1389764
Diskussion
Spinale Neurochirurgie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Neurotherapeutische Effekte des G-CSF

Nach Rückenmarksverletzungen kommt es posttraumatisch zu einer Entzündungsreaktion, die möglicherweise pharmakologisch therapiert werden kann. In Tierversuchen konnte eine neurotherapeutische Wirkung des granulozytären koloniestimulierenden Wachstumsfaktors (G-CSF) bereits nachgewiesen werden. Ziel dieser nichtrandomisierten, klinischen Kontrollstudie von Inada et al. war es, diese Wirkung bei Probanden nach akuter Rückenmarksverletzung zu bestätigen.
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Publication Date:
22 October 2014 (online)

Fazit

In zahlreichen Studien mit Tieren konnte die neurotherapeutische Wirksamkeit des G-CSF bereits beschrieben werden. Diese Studie ist jedoch die erste klinische Studie, welche die Wirksamkeit bei Patienten mit akuter Rückenmarksverletzung belegt. Inada et al. geben jedoch zum einen die unterschiedlichen rehabilitativen Maßnahmen, die Pflege, etc. innerhalb der beteiligten Kliniken zu bedenken, als auch die kleine Stichprobenzahl. Zudem erfolgte keine Verblindung hinsichtlich der Gruppenzugehörigkeit. Die Autoren kommen jedoch zu dem Schluss, dass die Gabe von G-CSF einen positiven Nutzen auf den neurologischen Heilungsprozess hat.