Rofo 2015; 187(06): 486-487
DOI: 10.1055/s-0034-1385759
The Interesting Case
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Osteochondrose der Synchondrosis ischiopubica – Van Neck Disease (VND)

M. Stenzel
,
K. Kentouche
,
H. J. Mentzel
Further Information

Publication History

03 July 2014

18 November 2014

Publication Date:
23 December 2014 (online)

Einleitung

Die aseptische Knochennekrose im Bereich der Synchondrosis ischiopubica (Morbus Odelberg-van Neck; engl. Van Neck disease) ist eine gutartige skelettale Erkrankung des Kindesalters, die auf Röntgenaufnahmen initial durch Auftreibung und Strukturauflockerung gekennzeichnet ist und mit einer Hyperostose der Synchondrosis ischiopubica ausheilt. Auch wenn diese 1923 erstbeschriebene Entität [Odelberg A. Acta Chir Scand 1923; 56: 273 – 284, Van Neck M. Arch Franco-Belges Chir 1924; 27: 238 – 241] eine Synchondrose und nicht eine Epiphyse oder Apophyse betrifft, wird der Begriff der Osteochondrose angewendet. Die Kinder klagen mitunter über unspezifische Leisten- oder Gesäßschmerzen. Differenzialdiagnostisch kommen die Osteomyelitis oder Tumore infrage. Die Osteochondrosis Van Neck ist eine Ausschlussdiagnose, da die Laborbefunde unauffällig sind. Sie sollte bei allen Kindern zwischen 4 und 12 Jahren diskutiert werden, die sich mit Leisten- oder Gesäßbeschwerden vorstellen.