Transparenz-Kodex – Der neue Transparenz-Kodex: Vertrauensbildende Maßnahme oder Anreiz zum Misstrauen

Ab 2015 werden Leistungen und Geldflüsse zwischen pharmazeutischer Industrie und Ärzten offengelegt. Dazu verpflichtet ein im Juni 2013 beschlossener Kodex der europäischen Pharma-Industrie (EFPIA)[1]. Die Mitgliedsunternehmen des Verbandes der Forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)[2] haben die Kodex-Vorgaben nun als nationales Selbstregulativ beschlossen. Alle Mitgliedsunternehmen müssen danach Geldleistungen und andere geldwerte Zuwendungen an oder zugunsten von Angehörigen der Fachkreise oder Organisationen des Gesundheitswesens öffentlich zugänglich machen. Dazu zählen Vergütungen für Dienstleistungs- und Beratungstätigkeiten etwa für Referate, Zuwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung, zum Beispiel für klinische Prüfungen. Zudem werden Spenden und andere finanzielle Zuwendungen an die Organisationen des Gesundheitswesens sowie die Unterstützung von wissenschaftlichen Fortbildungsveranstaltungen im Wege des Sponsorings und durch die individuelle Einladung einzelner Teilnehmer erfasst.