Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74(3): 229
DOI: 10.1055/s-0034-1368380
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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M. W. Beckmann
Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
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Publication Date:
09 April 2014 (online)

Liebe Leserin, lieber Leser,

der wissenschaftliche Teil dieser DGGG-Ausgabe ist stark vom Thema „Leitlinien“ geprägt. Ich freue mich, dass wir ab Seite 260 eine sehr aktuelle Darstellung der Leitlinienarbeit aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) publizieren können. Die Arbeit aus dem Team um Frau Prof. Ina Kopp, die seit 2009 das AWMF-Institut für Medizinisches Wissensmanagement leitet, stellt unter anderem einen Trend zur Qualitätsverbesserung in der Entwicklung von Leitlinien durch die Fachgesellschaften fest: Während die Zahl von registrierten S1-Handlungsempfehlungen seit 2002 um etwa die Hälfte zurückgegangen ist, hat die Zahl der S2-Leitlinien zugenommen (2002: 121, 2013: 159), und die Zahl der S3-Leitlinien hat sich sogar vervielfacht (2002: 17, 2013: 123). Dies ist umso bemerkenswerter, als sich die methodischen und nicht zuletzt finanziellen Anforderungen für die Leitlinienerstellung im selben Zeitraum deutlich erhöht haben. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe hat die Leitlinienarbeit stets als eine ihrer zentralen Aufgaben angesehen; die S3-Leitlinien zur Brustkrebsfrüherkennung sowie zur Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms gehörten zu den ersten S3-Leitlinien überhaupt.