intensiv 2013; 21(06): 326-327
DOI: 10.1055/s-0033-1359751
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Publication Date:
08 November 2013 (online)

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Protest vor dem Kanzleramt

Beruflich Pflegende zogen am 19. September 2013 vor das Bundeskanzleramt. Auch Mitglieder des DBfK Nordost waren dabei, als der Bus aus Bremen im Regierungsviertel eintraf, und reihten sich ein. Über 30 Personen prangerten lautstark die aktuellen Zustände in der Pflege an: Unterfinanzierung, schlechte Arbeitsbedingungen, Überlastungen und Fachkräftemangel. Aktive Mitstreitende der Aktion „Pflege steht auf“ waren per Bus aus Bremen nach Berlin gekommen, um Forderungen und Protestkarten zu überreichen. Anja Kistler, Geschäftsführerin DBfK Nordost, mischte sich unter sie: „Ich bin beeindruckt, wie engagiert Pflegende hier eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung fordern. In Bremen ist es beispielhaft gelungen, dafür alle Sektoren, ob ambulant oder stationär, zusammenzubringen.“ Der DBfK Nordost hatte vorab über die Aktion informiert.

Die Aktion „Pflege steht auf“ und der Bremer Pflegerat sind Unterzeichner des offenen Briefes an die Bundeskanzlerin. Er wurde zusammen mit etwa 3.500 unterschriebenen Karten, Aufschrift „Pflege am Limit“, an einen Mitarbeiter des Kanzleramts überreicht. Pflegende aus Bremen und weiteren Bundesländern, darunter DBfK-Mitglieder, standen gemeinsam und unübersehbar vor dem Kanzleramt und zogen weiter zum Reichstag, um ein Zeichen für gute Pflege zu setzen.

Die im Frühjahr 2011 gegründete Bremer Aktion hatte Anfang September 2013 einen vorläufigen Höhepunkt erreicht, als 1.600 Pflegepersonen auf dem Bremer Domshof gegen die Missstände in der Pflege demonstrierten. Für die Kampagne „Ich will Pflege“ hatte Andreas Westerfellhaus, DPR-Präsident, dort gesprochen.

Quelle: DBfK Nordost. e. V.


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Mehr Platz, mehr Licht

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(Foto: Arne Blecken)

Das Lehr- und Simulationszentrum der Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) gehört zu den größten Übungszentren in Deutschland. Jetzt ist es umgezogen: Die neuen Räume der ehemaligen Hautklinik in Göttingen bieten mehr Licht und mehr Platz.

Im Lehr- und Simulationszentrum der UMG können alle Notfälle vom Babyalter über das Kindes- und Jugendalter bis zum Erwachsenenalter simuliert werden. Dazu verfügt das Göttinger Lehr- und Simulationszentrum über mehrere Simulationspuppen, darunter ein „SimBaby“, eine Kindersimulationspuppe „SimJunior“, drei Erwachsenensimulatoren („SimMan“, Sim3G, Meti) sowie über mehrere „Resusci Annes“ zum speziellen Reanimationstraining.

Neben den laufenden Kursen für die über 3.000 Medizin-Studierenden an der UMG bietet das Lehr- und Simulationszentrum über 30 interdisziplinäre Schulungskurse pro Jahr für Pflegekräfte, Rettungsassistenten, Feuerwehrkräfte sowie Ärzte aus ganz Deutschland an. Darüber hinaus ist das Lehr- und Simulationszentrum fester Bestandteil der Aus- und Fortbildung von UMG-Mitarbeitern. Ärzte und Pflegepersonal erlernen oder vertiefen hier ihre Kenntnisse in der Wiederbelebung. Alle Notfallkurse können per Video aufgezeichnet und in den Vortragsraum übertragen werden. So kann von jedem Kurs eine detaillierte Nachbesprechung erfolgen.

Die neuen Räumlichkeiten bieten einen besonderen Vorteil: Es gibt einen extra Steuerungsraum. Dieser Raum liegt zwischen den beiden Szenario-Räumen und enthält alle Steuerungseinheiten. Von dort aus lassen sich alle „Lebensfunktionen“ der Simulatoren vom Computer aus regulieren. Das bedeutet: Die Kursteilnehmer haben viel mehr Platz und können sich ganz auf die Situation konzentrieren. Große, entspiegelte Scheiben des neuen Steuerungsraums bieten einen direkten Blick in beide Räume. Ein Szenario-Raum ist speziell für Kindernotfallkurse und Anästhesie-Kurse ausgestattet, der andere für Notfallbehandlungen auf einer Intensivstation.

Zusätzlich zu den zwei Kursräumen gibt es mehrere Seminarräume, einen großen Vortragsraum und der große Hörsaal im Gebäude kann auch genutzt werden. Das Team des Simulationszentrums besteht aus 14 Ärzten der Klinik für Anästhesiologie, fünf Fachpflegern für Anästhesie- und Intensivpflege und vier studentischen Hilfskräften.

Das UMG-Simulationszentrum finden Sie jetzt in der Von-Siebold-Straße 3 in 37075 Göttingen. Für weitere Informationen können Sie sich an die Leiterin Dr. Ina Eberhard wenden, Tel.: 0551/392 29 95, E-Mail: Ina.eberhardt@gmx.de.

Quelle: Universitätsmedizin Göttingen


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