Fortschr Neurol Psychiatr 2013; 81(08): 422
DOI: 10.1055/s-0033-135666
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Parkinson – Schlafstörung IRBD als Vorbote

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Publication Date:
28 August 2013 (online)

Eine Langzeitbeobachtung von Patienten mit der Traum-Schlafverhaltensstörung IRBD (Idiopathic Rapid-Eye-Movement Sleep Behaviour Disorder) ergab, dass mehr als 90 % dieser Personen binnen 14 Jahren nach der Diagnose eine Lewy-Körper-Krankheit (Parkinson-Erkrankung oder die Lewy-Körper-Demenz) entwickeln. Auch bei den wenigen IRBD-Patienten, die nach 14 Jahren noch nicht erkrankt waren, fanden sich sehr diskrete neurodegenerative Anzeichen. "Dies bestätigt unsere Empfehlung, IRBD-Patienten auf Anzeichen neurodegenerativer Erkrankungen zu untersuchen, damit eine Beratung und Unterstützung möglichst frühzeitig erfolgen kann.", bemerkt Prof. Wolfgang Oertel vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), der dieses Phänomen schon seit Jahren im Rahmen einer IRBD-Studiengruppe untersucht. Für die Patienten kann der Umgang mit dem Wissen einer bevorstehenden schweren Erkrankung jedoch problematisch sein, warnt Oertel. Er plädiert daher für eine umfassende, ggf. auch psychologische Unterstützung der Betroffenen.